Test: Maka-Maka 2
dh, den 27. September 2010Mit dem zweiten Band von Maka-Maka, der kürzlich bei Panini Comics veröffentlicht wurde, wird uns die unterhaltsame Geschichte zweier College-Schülerinnen präsentiert, deren Freundschaft bis ins Bett reicht. Wir haben uns den Manga von Kishi Torajiro einmal zu Gemüte geführt und können euch nun in einer kleinen Review sagen, ob sich der Kauf des Werks lohnt.
Die Story von Maka-Maka lässt sich relativ schnell zusammenfassen: Es geht um die beiden jungen Frauen Nene und Jun, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Nene ist eine sensible Seele, die alles daran setzt ihren Traum zu verwirklichen Modedesignerin zu werden, während Jun auf der anderen Seite eine extrovertierte Künstlerin ist, die ein Leben auf der Überholspur führt, und sich von einem sexuellen Abenteuer ins nächste stürzt.
Da man den Manga unter Yuri, dem lesbischen Subgenre des Hentai, einordnen kann, erübrigt sich die Frage, was einen beim Lesen des Manga erwartet. In 12 Kapiteln werden die beiden Protagonistinnen in mehr oder weniger einfallsreichen Situationen präsentiert, die über kurz oder lang immer in Sex enden.
Trotzdem schafft es Maka-Maka dabei nicht zu übertreiben oder in unnötigen Kitsch abzudriften. Vor der Lektüre des Bandes habe ich eine übertriebene Lesben-Lovestory erwartet, bei der die Probleme einer lesbischen Beziehung bis zum Erbrechen thematisiert werden. Tatsächlich scheint es bei der Beziehung zwischen den Beiden in erster Linie um das sexuelle Vergnügen zu gehen und weniger um die Gefühle der beiden füreinander. Lediglich in zwei Kapiteln gegen Ende wird es ein wenig tiefgründiger, als es darum geht, welche Erlebnisse die beiden Freundinnen zu den Menschen gemacht haben, die sie heute sind und wie sie einander bei ihren Träumen unterstützen wollen.
Männer kommen bei der Geschichte grundsätzlich schlecht weg, sei es in Form negativer Erfahrungen in der Vergangenheit oder als feste Freunde der beiden Mädchen, die konsequent betrogen werden.
Fazit
Zeichnerisch überzeugt Maka-Maka auf ganzer Linie. Die Bilder von Kishi Torajiro sind mit viel Liebe zum Detail gestaltet ohne dabei übertrieben zu wirken. Von mangatypischer Niedlichkeit ist dabei nichts zu sehen, stattdessen wirkt die Aufmachung des Bandes sehr erwachsen und richtet sich nicht zuletzt wegen des Inhalts eher an ältere Leser.
Der Manga Maka-Maka 2 ist für 14,95 Euro beim Comichändler eures Vertrauens oder direkt bei Panini zu erwerben. Für das Geld wird euch ein aufwendig gestalteter und komplett farbiger Bildband geboten, der die Herzen von Genreliebhabern höher schlagen lassen wird!