Test: DODOcase für iPad – Die elegante Lösung

mz, den 11. August 2010

Mittlerweile hat auch der iPad-Besitzer die Qual der Wahl, wenn es um eine schützende Lösung für das Apple-Tablet geht. Eine besonders edle Variante kommt aus Kalifornien und verbindet die aktuelle Technik des iPad mit der klassischen Eleganz von Holz und Buch: Das DODOcase in Moleskine-Optik.

So wie es eines der Hauptargumente seitens Apple für das iPad ist, unzählige Bücher immer dabei zu haben, ohne sie wirklich schleppen zu müssen, beharren Nostalgiker darauf, die fehlende Haptik und Optik eines wirklichen Buches aus Papier wirke sich negativ auf das Lesevergnügen bei der Verwendung von Apples Tablet aus. An eben dieser Stelle setzt die Firma DODOcase aus San Francisco an, die einzig das gleichnamige Case fürs iPad herstellt – und zwar nach eigenen Angaben in reiner Handarbeit.

Tatsächlich sieht das DODOcase von außen einem klassischen Moleskine-Notizblock zum Verwechseln ähnlich, wenn man einmal vom Format absieht. Der geprägte Kunstledereinband legt sich um einen stabilen Rahmen aus echtem Bambusholz, das fast aussieht wie die Papierseiten, die hier normalerweise zu finden wären. Geschlossen gehalten wird das ganze von einem Gummiband.

Im Innern ist der Einband in klassischem Rot beklebt, auf der linken Seite ist ein Besitzaufkleber eingeklebt, den man mit seinem Namen versehen kann. Der Holzrahmen hat Aussparungen für die Tasten und Anschlüsse des iPad und in den inneren Ecken sind Verstärkungen aus Moosgummi angebracht, um das iPad sicher zu halten.

Zwar schiebt sich das iPad mit ein wenig Druck sanft in die Halterung und macht einen sicheren Eindruck, allerdings kann es nicht weiter fixiert werden und liefe Gefahr, herauszufallen, wenn man das DODOcase versehentlich falsch herum hielte. Der rudimentäre Schutz ist im geschlossenen Zustand gegeben. Der Einband und das Holz schützen vor Umwelteinflüssen und Kratzern. Beachtet werden muss natürlich, dass es sich um keine wasserfesten Materialien handelt, die auch nicht an die Stabilität und Flexibilität von Metall oder Gummi bzw. Kunststoff heranreichen.

Das iPad bleibt vollständig bedienbar und kann durch den Bucheinband im Querformat hinten leicht hochgestellt werden, so dass es sich leichter tippen lässt. Umgekehrt kann man das Case auch aufstellen, doch ist dies eine recht wacklige Angelegenheit, denn durch die fehlende Möglichkeit zur Fixierung des Deckels fällt die Konstruktion ohne zusätzliche Hilfsmittel früher oder später einfach um.

Die Frage nach der Haltbarkeit stellt sich hier natürlich auch: Teilweise werden verrottbare Materialien verwendet, die zudem wie das Gummiband ausleiern oder sich wie das Holz verformen können.

Die Lieferzeit des DODOcase ist mit 4-6 Wochen angegeben. Uns erreichte die Lieferung gerade noch im Rahmen der angegebenen Zeitspanne, was angesichts der handarbeitlichen Herstellung in Kalifornien wohl noch in Ordnung geht. Der Preis ist entsprechend: Rund $60 entsprechen etwa 44€, hinzu kommen weitere $15 für Versand und Verpackung. Auf dem Paket befand sich ein Aufkleber mit einer Benachrichtigung über zu entrichtende Einfuhrabgaben von 7,73€. Ein Anruf beim zuständigen Zollamt ergab allerdings, dass diese von der Post an den Zoll entrichtet wurden und für gewöhnlich per Nachnahme bei der Lieferung vom Empfänger eingezogen werden. Da das Paket lose im Hausflur lag, bleibt die letztliche Zahlungsart dieser Gebühren für den Endkunden zunächst unklar.

Fazit

Das DODOcase fürs iPad möchte klassischen Schick mit der modernen Technik des Tablets zusammenbringen und bietet genau das. Wer auf das Look&Feel von Bucheinbänden beim Lesen verzichten kann und auf stabilere oder funktionalere Lösungen setzen möchte, sollte sich woanders umschauen (z. B. beim Optima Holder Case oder dem Apple Case). Zwar werden für den Verwendungszweck hochwertige und vor allem umweltfreundliche Materialien eingesetzt, die Beständigkeit steht allerdings in Frage und an dieser Stelle könnte der hohe Preis von letztendlich über 60€ für viele iPad-Nutzer zu viel des Guten sein. Wie das Piel Frama Ledercase zeigt, gibt es allerdings noch deutlich teurere, dafür aber auch hochwertigere Lösungen.


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