iPhone 4-/iPad-Nachfrage kann nicht erfüllt werden, Apple dennoch hoch in den Rankings

kg, den 22. Juli 2010

Wie bereits bei der Bekanntgabe der Quartalszahlen des Q3/2010 offiziell bestätigt wurde, hat Apple ein Problem, der iPad– und iPhone 4-Nachfrage nachzukommen. Das hindert sie aber nicht daran, sich in den Industrierankings nach vorn zu drängeln: 2011 könnten sie bereits der zweitgrößte Halbleiter-Einkäufer der Welt werden.

„Wir verkaufen beide Produkte (iPad und iPhone 4, Anm. d. Red) so schnell, wie wir sie produzieren können. Wir geben nach wie vor längere Vorlaufzeiten an als uns lieb ist, und wir arbeiten rund um die Uhr daran, Angebot und Nachfrage in Einklang zu bringen. Insgesamt ist es eher ein Luxusproblem, das wir haben,“ so Apples COO Tim Cook beim Conference Call zu den Quartalszahlen. Man hofft, die Produktionszahlen weiter in die Höhe treiben zu können.

Apple könnte im Jahr 2011 nach Hewlett-Packard der größte Abnehmer für Halbleiter werden, bei iSuppli rechnet man mit Gesamtausgaben von 16,2 Milliarden Dollar, mit denen Samsung Electronics überholt werden kann – ihre Ausgaben im Jahr 2011 werden mit $13,9 Milliarden beziffert. HP wird mit Ausgaben von 17,1 Milliarden Dollar weiter an der Spitze stehen.

Die Voraussagen spiegeln die Marktverhältnisse wieder: Hat ein Unternehmen Erfolg bei der Einführung von neuen Produkten, steigt logischerweise auch der Bedarf nach Bauteilen. Laut iSuppli zeigt das Ranking auch an, wie viel Geld in Forschung und Entwicklung gesteckt wird – was die vorhandene Innotivität weiter fördert.

In allen Mobilgeräten von Apple kommt derzeit ein ARM-Prozessor zum Einsatz, genau diese Tatsache könnte auch eine Revolution in Sachen Architektur der Mobilgeräte: Laut iSuppli treibt Apple den Trend als zukünftig zweitgrößter Chipkäufer voran, viele andere Hersteller wechseln von einer Intel-Architektur auf ARM-basierte Systeme.

Wirtschaftlich gesehen könnte Apples gute Marktposition angenehme Nebeneffekte auf den Preis der Geräte haben: Als wichtiger Abnehmer für Halbleiter können sie die Preise bei den Zulieferern drücken, und möglicherweise auch die Verfügbarkeit bestimmter Komponenten dauerhaft aufrechterhalten – auf einen Großabnehmer wie Apple verzichten Hardwarelieferanten eben nicht gerne.

Zu guter Letzt noch eine gewagte Voraussage: HP dürfte spätestens im Jahr 2012 von Apple einholbar sein, sollten sich Apples verschiedene Produkte weiterhin so gut verkaufen.


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