Microsoft stampft Kin-Smartphones ein
rj, den 1. Juli 2010Keine zwei Monate waren die beiden Microsoft-Smartphones Kin One und Kin Two am Markt, nun wird die Weiterentwicklung eingestellt. Die wohl kürzeste Produktlaufzeit im Smartphonebereich deutete sich gestern bereits mit Preissenkungen an, nun will sich Microsoft ganz auf die Windows 7-Mobilgeräte konzentrieren. Angesichts des schnellen Bruchs mit dem erfolglosen Produkt stellt sich nicht nur die Frage, warum nicht schon bei Windows Me so schnell und konsequent reagiert werden konnte.
Weder bestätigt noch abgestritten wurde laut Gizmodo, dass von den „Social Phones“ Kin 1 und 2 nur 500 Geräte verkauft werden konnten. Die Bauchlandung wurde gestern mit Preissenkungen angedeutet, nun wird die Entwicklung und Vermarktung der „Turtle“ und „Pure“ genannten Kin-Smartphones eingestellt. Für knapp 30 bzw. 50 Dollar versucht Verizon, die Restposten loszuschlagen.
Microsoft habe nun
„…die Entscheidung getroffen, sich auf den Windows Phone 7-Launch zu konzentrieren und das KIN nicht in Europa zu verkaufen wie geplant. Weiterhin integrieren wir das KIN-Team in die Windows Phone 7-Entwicklergruppe, um Ideen und Technologien des KIN in kommende Windows Phone-Modelle zu integrieren. Wir werden weiterhin mit Verizon in den USA die KIN-Bestände verkaufen.“
Konsequentes Eingeständnis eines Fails, und der rechtzeitige Zug an der Reißleine: Respekt vor dem Schnitt darf man haben, nur wird einmal mehr deutlich, dass Microsoft in Sachen Innovation und Vorreiterrolle nicht mehr in der ersten Garnitur spielt. Wirklich aufsehenerregende Projekte wie das Courier-Tablet scheinen reine Zukunftsmusik, und was in Sachen Windows 8 am Horizont aufscheint, macht einen schlecht kopierten Eindruck. Und was soll man zu guter Letzt von dieser Monstrosität halten, die Cult of Mac in einer geleakten Präsentation Microsofts ausgrub?