Raging Thunder 2 für iPad im Test

Alexander Trust, den 5. Mai 2010
Raging Thunder
Raging Thunder

Polarbit hat eine spezielle Version ihres Rennspiels Raging Thunder 2 für iPad im Angebot. Wir hatten bereits die iPhone-Version unter die Lupe genommen, und wollen euch nun auf Gemeinsamkeiten und Unterschiede aufmerksam machen.

Polarbits Rennspiel Raging Thunder 2 hatten wir bereits für iPhone getestet. Die Version für iPad wird nicht etwa als Universal-App (oder Hybrid) angeboten, sondern separat verkauft. Immerhin kosten beide Varianten genauso viel oder wenig. Wer in den Genuss höherer Grafikauflösung auf dem iPad kommen mag, obwohl er die iPhone-Version besitzt, muss also auch das Spiel für iPad erwerben.

Mehr von allem

Inhaltlich ist die iPad-Version identisch mit der auf iPhone und iPod touch. Es gibt also von allem ein bisschen mehr als im Vorgänger. Mehr Fahrzeuge, die getunt werden können, und mehr Strecken. Im Vergleich zum iPhone 3GS kommt auf dem iPad eine Technik namens „Motion Blur“ leider nicht zum Einsatz. Während man diese auf dem 3G S in den Optionen einschalten kann, musste Polarbit auf Kosten der höher aufgelösten Texturen auf dem iPad die Option leider abschalten. Ansonsten hätte man die Umgebungsgrafik in dem Moment verschwimmen sehen, wenn man auf den „Boost“-Knopf gedrückt hätte; Im Spiel kann man blaue Blitze einsammeln, und damit den Vorrat an Nitro aufstocken, der entsprechend den Turboboost befeuert. Ein Tippen auf den Knopf am Bildrand erzeugt auf dem iPad leider nicht dasselbe Geschwindigkeitsgefühl wie auf dem iPhone 3GS.

Nie mit dem Lenkrad

Die Bewegungssteuerung auf dem iPad sollten Spieler der iPhone-Version ein wenig in der Sensibilität anpassen. Denn die Standardeinstellung wirkte im Gegensatz zur iPhone-Variante nicht auf die Gegebenheiten der Plattform abgestimmt. Während von Beginn an Dauergas als Option eingestellt ist, kann man aber prinzipiell einen Button fürs Gas geben in den Optionen einfordern. Gelenkt wird aber immer mittels Bewegungssensor. Ein Unterschied zu zum Beispiel Real Racing HD.

Raging Thunder 2 ist ein Arcade-Rennspiel, das nicht zu viel Wert auf Realismus legt, hingegen Spieler erreichen will, die die Action präferieren. Das umzusetzen helfen auch Abkürzungen und Reparaturstreifen neben der Hauptstrecke, sogar Sprünge sind eingebaut. Ein Schadensmodell zeigt den Zustand des Autos an, und es kann sogar passieren, dass wir irgendwann langsamer werden und es unter der Haube zu qualmen beginnt, wenn wir zu unachtsam unterwegs sind. Bis wir dann den rettenden Reparaturstreifen erreicht haben, ist das Feld von 5 KI-Fahrern (oder menschlichen Gegnern) bereits an uns vorbeigezogen. Eine onscreen Map zeigt unsere und die Position der übrigen Fahrer an und dank des größeren Displays fallen diese Informationsanzeigen nicht so sehr in das Blickfeld wie auf dem iPhone.

In Raging Thunder fahren wir in unterschiedlichen Rennmodi, von denen der Karriere-Modus neben dem Mehrspieler-Modus der interessanteste ist. Wir fahren für Geld und die Ehre, besonders ersteres kann man nicht nur durch Preisgelder gewinnen, sondern auch auf der Strecke einsammeln und so im Lauf des Spiels das vorhandene Auto aufrüsten, aber auch neue kaufen, die wesentlich schneller und härter im Nehmen (Armor) sind.

Der Mehrspieler-Modus ist wie auf dem iPhone prima. Wir können mit bis zu 6 Spielern online Rennen fahren und der Titel hat zumindest so viele Fans, dass sich recht flott Mitstreiter finden. Problematisch bleibt weiterhin, dass manche Spieler während des Rennens den Spaß zu verlieren scheinen.

Fazit

Raging Thunder 2 für iPad möchte ich gerne auch mit 4 von 5 Macs bewerten, so wie die iPhone-Version. Allerdings finde ich es schade, dass Polarbit auf der iPad-Plattform den „Motion Blur“-Effekt nicht integriert hat. Das iPad ist dank Open GLES2.0 zu solchen grafischen Spielereien in der Lage, nur schafft offenbar die GPU nicht beides gleichzeitig, hochaufgelöste Texturen und Effekthascherei. Oder aber die Entwickler müssen noch ein wenig an der Performance basteln. Trotz des Wermutstropfens bleibe ich bei der Wertung und wiederhole mich gerne: Wer ein Arcade-Rennspiel sucht und keine Simulation, der sollte sich Raging Thunder 2 angucken.


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Testergebnis

URS: 6,4 von 10
6,4

Negatives

  • grafisch schlechter als auf dem iPhone

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