iPhone HD: Polizei ermittelt wegen Diebstahl und Hehlerei
kg, den 26. April 2010Im Fall des iPhone HD-Prototypen, über den Gizmodo berichtete, ermittelt jetzt die Polizei im Silicon Valley auf Anfrage von Apple. Der Kauf des iPhone 4G/HD könnte strafrechtliche Konsequenzen haben.
Gizmodo kaufte den iPhone-Prototypen von einem nicht näher genannten Finder, der es in einer Bar in Redmond gefunden hatte – das iPhone HD/4G gehörte offenbar vorher dem Apple-Entwickler Gray Powell. $5000 hatte sich Gizmodo das Gerät kosten lassen – jetzt soll die Polizei auf Anfrage von Apple klären, ob die ganze Sache zur Anklage kommen wird.
Laut einem kalifornischen Gesetz steht eine Strafe darauf, einen Gegenstand nicht seinem Eigentümer wieder zurückzugeben, wenn ganz klar ist, wem der Gegenstand vorher gehörte – denn so handelt es sich um Diebstahl. Zusätzlich erschwert der Wert des iPhone HD/4G-Prototypen die Sache: Bei einem Gegenstandswert von über $400 liegt ein schwerer Fall von Diebstahl vor. Auch der Verkauf an sich könnte zum Problem werden: Auf Hehlerei, also den Handel mit gestohlenen Gegenständen, steht ein Jahr Gefängnisstrafe.
Bisher ist noch offen, ob die Nachforschungen Gizmodo oder dem Zwischenhändler gelten. Am Freitag ließ Gawker-Firmenchefin Gaby Darbyshire noch wissen, dass bisher niemand mit ihnen zu dem Thema gesprochen habe. Ein zusätzlicher Faktor bei der Rechtssprechung ist außerdem die Pressefreiheit: Im Jahr 2001 entschied der Oberste Gerichtshof der USA, dass an Nachrichtenagenturen weitergegebene, geheime Informationen öffentlich bekannt gegeben werden dürfen, in dem Fall ging es aber nicht um Sachbesitz, außerdem hat die betroffene Radiostation für die Informationen nichts bezahlt.