Test: Aqua Moto Racing für iPhone

Alexander Trust, den 8. Januar 2010
Aqua Moto Racing
Aqua Moto Racing, Screenshot

Aqua Moto Racing vom schwedischen Entwickler Resolution Interactive ist ein eher klassisches Rennspiel, allerdings mit Jetski. Es wird seit Ende November zum Preis von 79 Cent angeboten – ein erneutes Anheben ist aktuell nicht in Sicht. Doch nur weil’s billig ist, muss es ja noch lange nicht gut sein? – Wir haben uns angesehen, was der Jetski-Racer zu bieten hat.

Fast schon klassisch sind in Rennspielen, die einen leichten Hauch von Simulationscharakter anbieten wollen, neben dem üblichen Zeitfahren oder einem Online-Modus auch der Karriere-Modus. Aqua Moto bietet ebenfalls diese drei Optionen an. Zu Beginn ist allerdings das Zeitfahren noch wenig sinnvoll, da man die Strecken erst im Karrieremodus freifahren muss, ehe man auf sie im Zeitfahren zugreifen darf.

Steuerung: okay

Zwar setzt auch Aqua Moto, wie z. B. 2XL ATV Offroad oder viele andere Rennspiele ausschließlich auf die Bewegungssteuerung, diese ist hier aber ordentlich umgesetzt. Je mehr Kurven man allerdings fahren muss, desto konzentrierter muss der Spieler mit Apples Handheld in den Händen umgehen. Anlaufschwierigkeiten wird man entsprechend eher nicht haben, dafür aber wahrscheinlich im späteren Verlauf Schwierigkeiten wegen der Trägheit der Technik bekommen.

Atmosphäre: pfui

Weniger zufrieden bin ich mit der Atmosphäre im Spiel. Ein erklecklicher Soundtrack, der mehr oder minder nur aus einem Lied besteht geht irgendwann unter – man hört ihn fast nicht mehr. Was man sehr wohl hört, sind die Motorengeräusche der Jetskis. Die klingen indes alle wie das Summen von Fliegen, wenn diese Gas geben. Je länger man Aqua Moto im Karrieremodus spielt, desto mehr merkt man, dass es ein wenig an der Inszenierung fehlt. Die Zieleinfahrt ist immer gleich und den Pokal erhält der Spieler über einen so genannten Splashscreen, aber eben nicht in irgendeiner Form animiert. Da konnte schon Mario-Kart auf dem N64 mehr Pixel-Kino anbieten.

Die Grafik ist „solide“ – nur bei der Reflexionsfähigkeit des Wassers hat man es übertrieben. Ich kenne keine Bergseen oder Meeresbuchten, die zu jeder Zeit den ganzen Horizont und alle Objekte darauf spiegeln und noch dazu eine Wasserfarbe anbieten, die jeden Hotel-Pool erblassen lassen. In späteren Spielabschnitten wandelt sich die Wasserfarbe, wenn wir den Ort wechseln, doch die Reflexion bleibt immer besonders markant. Grundsätzlich ist die Fahrphysik aber in Ordnung. Es gibt Wellengang, wir können, wenn wir irgendwo auffahren auch vom Jetski fliegen und driften hier und da aus der Kurve. Allerdings sind auch hier die Animationen immer gleich. 3 Spielumgebungen sind im Spiel untergebracht, die an die Original-Schauplätze erinnern sollen, Emerald Bay, Everglades und der Hafen in Long Beach.

Features

Es gibt 7 Meisterschaften, die man erst nacheinander freifahren muss und die von ihrer Beschaffenheit her unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden entsprechen sollen. In der Tat werden die Strecken sukzessive kurviger, weshalb es mehr und mehr auf die genaue Lenkung ankommt. Zieht man zu weite Bögen, wird man von den Gegenspielern überholt. 18 Rennstrecken (und noch mal so viele rückwärts gerichtet) bietet Aqua Moto Racing. Eine Meisterschaft unter den ersten Drei zu beenden, gibt Punkte, um unser Renngefährt in unterschiedlichen Kategorien aufzubessern, wie z. B. der Maximalgeschwindigkeit, der Lenkfähigkeit oder der Beschleunigung und dem Boost. Richtig gelesen, es gibt einen Boost. Dem geht jedoch nach einer gewissen Zeit die Puste aus und er muss sich regenerieren. Ebenfalls ist es nicht immer sinnvoll ihn einzusetzen, vor allem wenn man gerade lieber die Konzentration auf die nächste scharfe Abbiegung legen sollte. Es gibt Sprungschanzen und sogar das Zeitfahren gegen Online-Geister von fremden Spielern. So kann man gegen die Besten antreten. Dies ist vielleicht mit das motivierendste Element im Spiel.

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Ansonsten steigt der Schwierigkeitsgrad eher unverhältnismäßig an.

Fazit: Kurzstreckler

Aqua Moto Racing ist meiner Meinung nach nur ein kurzer Spaß. Zum Preis von 79 Cent durchaus vertretbar, aber mir fehlt trotz Quasi-Onlinespiels die Langzeitmotivation. Das liegt nicht zuletzt an der Aufmachung des Titels. Alles wirkt ein bisschen bieder, fast schon nach Schema F konstruiert. Alles schon mal da gewesen – nichts Neues eben. Wer sich selbst ein Bild machen möchte, kann gerne auch zur vorhandenen Lite-Variante greifen.


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Testergebnis

URS: 5,5 von 10
5,5

Positives

  • kurzweilig

Negatives

  • alles schon mal da gewesen