Test: Krazy Kart Racing für iPhone

Alexander Trust, den 17. Dezember 2009
Krazy Kart Racing
Krazy Kart Racing

Konami hat während der gamescom Krazy Kart Racing bereits in einer spielbaren Variante vorliegen gehabt. Kurz nach der Messe wurde das Spiel veröffentlicht. Aktuell ist es aber zum Vorzugspreis von nur 79 Cent zu haben. Wir verraten euch, was man von dem Mario-Kart-Verschnitt halten kann.

Zunächst muss man darauf hinweisen, dass für dieses Produkt nicht Konami selbst, sondern Polarbit die Entwicklungsarbeit geleistet haben. Das ist insofern interessant, da von Polarbit bereits ein Franchise-Kart-Spiel, nämlich, Crash Bandicoot Nitro Kart 3D. Beide Titel verwenden die gleiche Technik und die ist durchaus gut.

Mit und ohne Bewegungssensor

Die Steuerung ist bei einem Rennspiel – bei welchem Spiel eigentlich nicht? – sehr entscheidend. Das Lenken über den Bewegungssensor funktioniert äußert gut. Standardmäßig ist allerdings eingestellt, dass die Kamera den Bewegungen hinterher geht. Das bringt zwar deutlich mehr Action, dafür könnten ruhigere Gemüter aber sehr schnell irritiert werden. Zum Glück kann man dieses Feature abstellen und bedient am Ende beide Zielgruppen. Zu der guten Bewegungssteuerung gesellt sich jene mittels Bildschirmlenkrad. Dabei ist mehr oder weniger einfach ein kleiner Button, der aussieht wie ein Lenkrad, auf einer Art Schieberegler untergebracht. Man muss also den Finger nur nach links oder rechts bewegen und nicht in einer Kreisbewegung. Auch diese Steuerungsvariante funktioniert, und sie tut es gut.

Gestatten Spieleheld

Als Protagonisten hat Konami sich für diesen Titel Figuren aus eigenen Videospielen ausgesucht, die mal mehr mal weniger bekannt sein dürften, zumindest bei der breiten Masse der Spiel. Neben Sparkster, Tako, Power Pro-Kun, Frogger, Robbie Rabbit, Goemon, Pentarou, und Evil Rose gibt es noch zwei Charakter, die man freispielen kann, insgesamt also 10 Stück. Kart-Rennspiele wie dieses sind mit Sicherheit nichts für Pedanten, die auf Realismus pochen, sondern für die Fraktion unter den Spielern, die den schnellen Spaß lieben.

Extras

Auf der Strecke finden sich rote und blaue Glocken, die, wenn man sie einsammelt, Extras auf einem dafür vorgesehenen Button anzeigen. Ein Tipp darauf, und man lässt hinter sich einen Packen Sprengstoff fallen oder einen Eiskristall und andere Dinge mehr. Raketen, die man nach vorne hin abschießt gibt es ebenfalls und natürlich auch Nitro, mit dem man eine Zeit lang besonders schnell unterwegs ist.

Auf der Strecke selbst finden sich hin und wieder Beschleunigungsspuren und wer an den Wegrand fährt oder in den Abgrund, fliegt schon mal von der Strecke, wird langsamer oder ertrinkt wahlweise in heißer Lava oder Eiswasser. So unterschiedlich die Extras, so verschieden sind teilweise auch die Rennstrecken. 16 Stück gibt es insgesamt. Als Einzel- oder Mehrspieler kann man sich nicht beklagen. Es gibt neben einem schnellen Spiel auch die Möglichkeit des Zeitfahrens oder die Teilnahme an diversen Cups, drei an der Zahl. Hat man einen absolviert muss man jedes Mal zwei Proben bestehen, ehe man den nächsten Cup spielen darf. Und so baut vieles im Spiel aufeinander auf. Denn die späteren Proben kann man auch erst absolvieren, sobald man die vorhergehenden gemeistert hat. Unterschiedliche Höhenlevel, Abkürzungen und Sprünge könnte ich außerdem erwähnen, die das Renngeschehen beeinflussen und in meinen Augen durchaus bereichern. Und im Multiplayer kann man lokal im W-Lan gegeneinander antreten oder die WiFi-Verbindung nutzen, um im Internet auf den Polarbit-Servern nach Gleichgesinnten zu suchen, mit denen man sich dann Duelle liefert. Hier darf man allerdings nicht zu viel erwarten, was die potenziellen Mitfahrgelegenheiten angeht. Ob das ein temporäres Problem ist, oder einfach auch daran liegt, dass der Titel noch nicht zu größter Bekanntheit gefunden hat, muss man abwarten.

Musik für die Massen

Beim Sound hat man sich Seitens Konami zur Berieselung mit seichtem Pop bzw. Elektro entschieden. Man merkt eben doch, dass dort Japaner die Fäden in der Hand haben. Ich muss gestehen, ich kam mit dem zugegeben recht überschaubaren Soundtrack prima klar. Manche Songs haben mich zum Teil auch an Synthesizer-Töne aus Videospielen der 80er erinnert und ich weiß aber auch, dass es Leute gibt, die sich davon eher genervt fühlen werden, so wie es Leute gibt, die Modern Talking eben auf den Tod nicht ausstehen können.

Fazit

Wenn man irgendwo angestrengter Nörgeln wollte, dann bei der Menüsteuerung. Da man sowohl vertikal durch das Menü scrollen kann als auch manchmal horizontal z. B. bei der Lautstärke mit dem Finger agieren kann, verrutscht einem allzu leicht der Fokus und es passiert einfach nichts. Für den Mehrspielermodus sucht man sich die Spieler lieber im eigenen Umfeld, weil derzeit auf dem Onlineserver noch nicht allzu viel los ist. Geschenkt. Denn Krazy Kart Racing ist ein tolles Kart-Rennspiel, das technisch auf der Basis von Polarbits Crash Bandicoot Nitro Kart 3D basiert. Schon dieses hat eine sehr gute Figur abgegeben und Konami damit eine gute Wahl getroffen. Angesichts der aktuellen Preisreduzierung auf nur 79 Cent gibt es in meinen Augen keinen Grund, der gegen einen Kauf spricht. Wer das Spiel vorher ausprobieren mag, der ist mit der Lite-Variante gut bedient.


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Testergebnis

URS: 7,5 von 10
7,5

Positives

  • buntes Rennspiel

Negatives

  • Menüsteuerung ungenau