Test: Xsight Touch/Colour Universalfernbedienung

kg, den 10. Dezember 2009
Xsight Colour und Xsight Touch
Xsight Colour und Xsight Touch, Bild: Macnotes

Alle Geräte zu Hause mit einer Fernbedienung steuern? Dies sollte mit Xsight Touch und Xsight Colour von One For All kein Problem sein. Mit der Fernbedienung kann man auf einen Grundstock verschiedener vorgespeicherter Geräte zugreifen, mit einer Lernfunktion sollen auch zusätzliche neue Geräte kein Problem sein. Wir haben die Fernbedienung vor allem auf ihre Nutzbarkeit im Zusammenspiel mit Macs sowie unterschiedlicher Apple-Hardware getestet.

Xsight Touch vs. Xsight Colour

Es gibt zwei verschiedene Modelle der Xsight-Universalfernbedienung. Zum einen gibt es die Variante „Touch“ mit berührungsempfindlichem Display und integriertem Akku sowie Ladestation. Das Display ist etwas weniger intuitiv als das des iPhone, wenn man sich einmal daran gewöhnt hat, ist es aber unproblematisch. Für die Steuerung der Geräte gibt es außerdem die gewohnten Tasten. Zum anderen gibt es die Version „Colour“, die die man komplett mit Tasten steuert und die mit normalen Batterien gefüttert wird.

Der erste Eindruck der Fernbedienungen ist gut: Sie sind stabil, die wichtigsten Bedienelemente liegen dort, wo man sie beim Zugreifen am einfachsten erreicht. Die Version „Colour“ ist etwas schwerer, was unter anderem an den drei benötigten AA-Batterien liegt. Auf den zweiten Blick gibt es allerdings doch Abzüge in Sachen Verarbeitung: Insgesamt ist die Fernbedienung zu klobig, einige Tasten wirken lose.

Die Einrichtung

Mit den Remotes lassen sich unterschiedliche Geräte im Haus bedienen, unterstützt werden Stereoanlagen, SAT-Receiver, Fernseher, DVD und Co. Will man eines der Geräte einrichten, kann man dies über die manuelle Einrichtung tun. Diese ist aber manchmal recht kompliziert: Das Problem ist, dass viele eingeblendete Infotexte auf dem Fernbedienungs-Display nicht komplett zu sehen sind und sich auch nicht scrollen lassen. Zudem hatten wir bei der Einrichtung so unsere Schwierigkeiten: Ein klassischer Medion-Röhrenfernseher wurde problemlos erkannt, mit einem DVD-Player hatten wir aber Schwierigkeiten. Unterstützt werden von Haus aus auch Apple TV-Geräte, diese lassen sich direkt auf der Fernbedienung anwählen.

Zudem gibt der Hersteller an, dass die Fernbedienung auch lernfähig sein soll. Das Prinzip: Man hält die Original-Herstellerfernbedienung an die Xtouch und bringt ihr bei, was sie zu senden hat. Leider konnten wir das im Test mit zwei weiteren Geräten nicht bestätigen, keine der Funktionen wurde erkannt. Gleiches gilt für die Apple Remote des MacBooks sowie die Infrarot-Fernbedienung unseres Elgato-DVB-T-Sticks, deren Funktionalitäten sich nicht übertragen ließen.

Software

Eine Funktion, von der wir als Mac-Nutzer leider keinerlei Gebrauch machen konnten, war die weitere Konfiguration über eine spezielle Software: Damit lassen sich bestimmte Nutzungsabläufe voreinstellen, außerdem kann man Favoriten einrichten, die sich dann auch mit gesonderten Nutzerprofilen kombinieren lassen. Voraussetzung für die Nutzung der Software ist ein Windows-Rechner mit installiertem Internet Explorer, auf andere Systeme oder Browser wurde keine Rücksicht genommen. Dies ist klarer Nachteil, denn so lässt sich weder die Firmware auf den neuesten Stand bringen noch viele sicher durchaus reizvolle Funktionen wie Nutzerprofile aktivieren. Sollte man Windows haben, kann man insgesamt 18 Geräte mit der Fernbedienung verbinden und 6 verschiedene Profile anlegen – ausreichend für eine Familie also.

Fazit

Der Gebrauch der Fernbedienung ist einfach, die Einrichtung ist allerdings mit einigen Tücken verbunden – gerade dann, wenn man ein Gerät besitzt, das in den Voreinstellungen nicht berücksichtigt wurde. Ein dickes Minus gibt es außerdem für die fehlende Unterstützung von Betriebssystemen außerhalb der Windows-Welt. Ohne die dazugehörige Software lassen sich Funktionen wie die Personalisierung nicht nutzen, die Xsight unterscheidet sich so kaum von anderen Universalfernbedienungen. Billig ist die Fernbedienung zudem ebenfalls nicht: Die unverbindliche Preisempfehlung für das Touch-Modell liegt bei 179€, für die Colour-Variante zahlt man 129€. Wer etwas Mac-taugliches möchte, der sollte besser auf eines der Logitech Harmony-Modelle zurückgreifen, für diese steht eine spezielle Software zur Konfiguration zur Verfügung.


Ähnliche Nachrichten