Test: Twin Blades für iPhone

Alexander Trust, den 8. Dezember 2009
Twin Blades
Twin Blades, Screenshot

Bulkypix, die Publisher von My Brute für iPhone, haben nun ein neues Hack and Slay-Sidescroll-Spiel namens Twin Blades veröffentlicht. In der Einführungswoche ist der Titel auf 79 Cent reduziert. Das Spiel setzt auf Open Feint als Lösung für Social Gaming-Anbindung. Wir haben es uns angesehen.

Die Spielregeln sind eigentlich ganz einfach. Wir können mit der Spielfigur entweder eine Klinge am Stock schwingen und damit Zombies niedermähen oder selbige Erschießen. Dabei bewegen wir uns von links nach rechts durch die Spielumgebung, die nicht nur von Abschnitt zu Abschnitt, sondern auch in sich bereits recht repetitiv dargestellt ist, weil viele Elemente, die den Hintergrund gestalten, wie auf Endlospapier gedruckt erscheinen.

Strategie?

Bulkypix gibt an, dass man seinen Energiehaushalt im Blick haben sollte. Das Schießen kostet Energie, während das Niedermähen neue einbringt. Gegen Zombies zu Kämpfen noch dazu als Manga-Weibchen könnte in Mode kommen. Allerdings ist das Spiel recht einfach gestrickt. Die Spielabschnitte sind in „Tage“ (Days) unterteilt. Innerhalb eines Tages, durchlaufen wir einzelne Stationen, drei an der Zahl. Diese sind – bislang zumindest (vielleicht wird ja irgendwann ein Upate nachgereicht) – im gesamten Spiel immer dieselben, wenn man von den Wechseln zwischen Tag und Nacht absieht. Den einzigen Unterschied machen die Gegner aus, die jedoch auch äußerst gleichartig ausschauen, sich teilweise in der Farbe unterscheiden, manchmal aber nicht mal das. Je weiter wir im Spiel fortschreiten, desto widerstandsfähiger werden die Zombies – manchmal werfen sie sich uns an den Hals, dann müssen wir reaktionsschnell das Gerät schütteln.

Es ist in der Tat so, dass wir Obacht auf den Energiehaushalt geben müssen. Allerdings erst mit zunehmender Schwierigkeit. Die Zahl der Zombies wird nämlich äußerst unangenehm und bedrohlich, und nur mit der Klinge werden wir sie uns nicht alle vom Hals schaffen können. Hin und wieder hilft auch einfach, die Flucht zu ergreifen und über die Gegner zu springen. Allerdings wird man dann am „Ende eines Tages“ weniger „Währung“ in der Tasche haben, um damit Waffen zu kaufen oder aufzurüsten.

Kalter Kaffee

Die Langzeitmotivation ist in meinen Augen äußerst gering. Twin Blades erinnert sehr an Fairytale Fights nur in 2D (oder andere Zombie-Hack-and-Slay-Games) – wir wissen alle, dass der Titel in Deutschland keine Jugendfreigabe erhalten hat. Bulkypix selbst preist den Titel in der Spielbeschreibung damit an, dass es „Dutzende Killing-Animationen je nach verwendeter Waffe“ gäbe. Das ist durchaus richtig – im Vergleich zu Fairytale Fights hat Twin Blades im App Store jedoch eine Wertung von 9+ erhalten. Die Einstufung wirkt also im Vergleich willkürlich und das Spiel eben wie aufgebrühter Kaffee. Während My Brute neue Elemente bereithielt, kann man das von Twin Blades nicht behaupten.

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Die unterschiedlichen Animationen der Tötung von Zombies sind neben den beiden Standardwaffen noch 5 weiteren Schusswaffen zugeordnet. Die insgesamt 6 Schießeisen lassen sich am Abschluss eines Tages in einem Shop gegen die Währung von Zombie-Herzen kaufen oder aufrüsten. Zwischendrin lässt einer der gerade zerhackten Untoten auch mal ein Fläschchen fallen, das die eigene Lebensenergie auffrischen hilft.

Fazit

Persönlich bin ich der Auffassung, hat Bulkypix aktuell ziemlich viel Potenzial im Spiel verschenkt. Die Steuerung ist einwandfrei – der Bildschirm wird nicht mit Buttons überfrachtet. Der Gewaltfaktor ist diskutabel. Aber der alleine kann weder über Wohl, noch über Wehe entscheiden. Denn viel zu schnell wird der Titel in meinen Augen fad. Stupides Knöpfchendrücken ist in diesem Gewand, und in jedem anderen, meiner Meinung nach nicht ganz so erheiternd. Deshalb aktuell nur 2 von 5 Macs und der Hinweis, dass es derzeit keine Lite-Variante gibt.


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Testergebnis

URS: 3,5 von 10
3,5

Positives

  • Benutzeroberfläche aufgeräumt

Negatives

  • wird schnell langweilig
  • einfaches Knöpfchendrücken