iPhone-Marktstart in Südkorea: Überraschender Erfolg

mz, den 30. November 2009
iPhone 3Gs
iPhone 3Gs

Vor dem Verkaufsstart des iPhones in Südkorea waren die Erwartungen an die ersten Absatzzahlen nicht allzu groß: In dem asiatischen Land ist es schwierig, gegen die lokalen Größen Samsung und LG zu bestehen. Doch in der Woche vor dem Erscheinungstermin häuften sich die Vorbestellungen.

Auch fehlende Funktionen wurden schon im Vorhinein als Schwachstellen des Apple-Smartphones für eine eventuelle Enttäuschung verantwortlich gemacht: In Südkorea unterstützt ein Großteil der Mobiltelefone den DVB-Standard zum mobilen TV-Empfang, der dort auch von den meisten Kunden genutzt wird.

Fast 60.000 Menschen hatten sich in der vergangenen Woche das iPhone 3G oder 3GS beim Exklusivprovider KT vormerken lassen. Anders als beim verhaltenen iPhone-Launch in der VR China bildeten sich in der Hauptstadt Seoul bereits 26 Stunden vor der Ladenöffnung am Samstag Warteschlangen vor den Providershops.

Zwar werden erst die offiziellen Zahlen Aufschluss über die iPhone-Euphorie in Südkorea geben, aber bereits im Vorhinein wird spekuliert: 60.000 Einheiten in einem Smartphone-Markt mit 400.000 Einheiten, das wären bereits 15% Marktanteil zum Verkaufsstart. Freilich sind diese Zahlen geschönt: In Südkorea kommen etwa 47 Millionen Mobiltelefone auf 49 Millionen Einwohner, „echte“ Smartphones machen davon nur einen kleinen Anteil aus, obwohl die meisten Modelle einen riesigen Funktionsumfang mit E-Mail, hochauflösender Kamera und den erwähnten TV-Empfängern aufweisen.

Erst vor knapp zwei Wochen war Apple nach langen Verhandlungen die Lizenz erteilt worden, das iPhone auch in Südkorea anbieten zu können. Die Verhandlungen mit dem Provider KT waren zu diesem Zeitpunkt wohl schon weit fortgeschritten: Sofort wurde als Termin des Marktstarts der 28. November angegeben. In der vergangenen Woche folgten dann auch Tarifdetails und Preise.


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