Condé Nast plant Tablet-Versionen seiner Magazine, auch für das Mac-Tablet

kg, den 19. November 2009
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Die Verlagsgruppe Condé Nast Publications plant die digitale Veröffentlichung ihrer insgesamt 18 Magazine, darunter Titel wie Wired, The New Yorker und Vogue. Die digitalen Versionen sollen optimiert sein für Tablet-PCs aller Art – laut Verlagsangaben auch für das Mac-Tablet.

Condé Nast arbeitet bereits eng mit HP zusammen, so Firmenchef Chuck Townsend. Und auch Apple wurde bereits in die Pläne eingeweiht, dort schweigt man sich aber nach wie vor aus, ob bzw dass es überhaupt ein Projekt „Mac-Tablet“ gibt. Aktuell ist von keinem Hersteller ein entsprechend nutzbares Tablet auf dem Markt, man ist aber zuversichtlich, dass es diese in naher Zukunft gibt.

Die digitalen Varianten der Magazine sollen auf einer Software von Adobe basieren, die auf der AIR-Plattform aufgebaut wird. Adobe arbeitet derzeit an einem Tool für Publisher sowie einem Reader, der entweder vorinstalliert ist oder als Download angeboten werden kann. Condé Nast wird vorerst das einzige Verlagshaus sein, welches das neue System nutzen kann, Adobe plant aber, es auch anderen zugänglich zu machen. Adobe AIR ist auf unterschiedlichen Plattformen nutzbar, unter anderem auch unter Mac OS X – aber nicht auf dem iPhone. Sollte Apple also ein Tablet auf Basis des iPhone OS entwickeln, wie es vielerorts vermutet wird, so wäre dies ein Ausschlusskriterium.

Einen kleinen Vorgeschmack gibt Condé Nast gerade im App Store: Die Dezemberausgabe des amerikanischen GQ wurde für das iPhone portiert, inklusive aller Inhalte. Die Tablet-Version könnte ähnlich aussehen, allerdings noch zusätzliche Inhalte wie Videos und die Synchronisation mit sozialen Netzwerken haben. Es wird bereits diskutiert, ob die Onlineverkäufe der Magazine mit den Print-Verkäufen gleichgesetzt werden können. Ein Schritt in die Zukunft ist das allemal: Viele Verlagshäuser haben mit Umsatzeinbrüchen zu kämpfen, nur wenige aber sehen einen Nutzen in der digitalen Veröffentlichung – obwohl sie für die Verlagshäuser ingesamt günstiger ist. Die Tablets als Rettung der Printindustrie? Eine Hoffnung, die sich möglicherweise erfüllen könnte – sofern die Umsetzung stimmt.

Aus Industriekreisen heißt es, dass Apples Tablet-PC erst in der zweiten Hälfte von 2010 zu erwarten ist: Angeblich wurden entscheidende Bauteile ausgetauscht, außerdem soll LG ein 9.7″ großes OLED-Display liefern. Laut Quellen soll es zwei Modelle geben: eines mit 10,6″-TFT-LCD-Display, und eines mit dem eben bereits genannten OLED-Display von LG. Letzteres allerdings könnte teuer werden: Das Displaypanel kostet im Einkauf aktuell rund $500. Da das Display rund 1/3 aller Kosten eines Tablets ausmacht, müsste also mindestens ein Preis von $1500 erwartet werden. Wie viel Wahrheit in dieser neuerlichen Gerüchteküche steckt, wird man frühestens dann sehen, wenn Apple das Gerät vorstellt – konkrete Hinweise darauf sind bisher ausgeblieben.


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