Apples Quartalszahlen: Q3 2009 bringt neuen Rekord bei Umsatz und Gewinn

ml, den 21. Juli 2009
Börse New York in der Wall Street
Börse New York in der Wall Street, Bild: CC0

Kurz nach Börsenschluss hat Apple die Quartalszahlen für das abgelaufene 3. Quartal 2009 (Juni-Quartal) bekannt gegeben. Demnach machte das Unternehmen in Cupertino 8,34 Milliarden Dollar Umsatz und verdiente damit 1,23 Milliarden Dollar. In den vergangen drei Monaten wurden 2,6 Millionen Macs, 10,2 Millionen iPods und 5,2 Millionen iPhones verkauft.

Umsatz und Gewinn

Gegenüber dem vergleichbaren Vorjahresquartal konnte Apple den Umsatz um 11 Prozent und den Gewinn sogar um 15 Prozent steigern. Der Grund für das stärkere Gewinnwachstum ist die von 34,8 auf 36,3 gestiegene Bruttogewinnmarge. 44 Prozent seines Geschäfts machte Apple im Ausland außerhalb der USA.

Die Gründe für die hohe Bruttogewinnmarge lagen Aussagen Apples zufolge zum Einen am schwachen US-Dollar, der für höhere Gewinne im Ausland sorgte und zum Anderen an niedriger als erwarteten Komponentenpreisen. Zum Ende des dritten Quartals verfügte Apple über Barmittel und Geld in kurzfristigen Investments von 33,1 Milliarden Dollar.

Macs

Die Zahl der verkauften Macs war mit 2,6 Millionen die zweithöchste in der Unternehmensgeschichte. Lediglich im vierten Quartal 2008 wurden mit 2,8 Millionen noch mehr Macs verkauft. Gegenüber dem Vorjahresquartal stieg die Zahl der verkauften Macs leicht um 100.000. Im vergangenen zweiten Quartal 2009 war die Zahl sogar noch leicht gesunken.

Die guten Mac-Zahlen wurden übrigens in einem um etwa drei Prozent schrumpfenden Gesamt-PC-Markt erzielt, so dass Apple insgesamt im letzten Quartal wieder etwas Marktanteile gut machen konnte. Interessante Notiz dazu am Rande. In 18 der letzten 19 Quartale konnte Apple höhere Steigerungsraten als der Gesamt-PC-Markt verzeichnen und so weltweit Marktanteile gewinnen.

Wie erwartet stiegen die Mac-Verkäufe nach dem umfassenden Update der MacBook-Pro-Linie innerhalb des Quartals deutlich an. Auch im vergangenen Quartal setzte sich der Trend zu Mobilrechnern weiter fort und das 13″ MacBook Pro führt die Liste der beliebtesten Apple-Mobilrechner an. Der Absatz der Mobilrechner stieg insgesamt um 13 Prozent, während der der stationären Macs um 10 Prozent sank.

iPod und Musik

Leichte Einbußen musste Apple bei der Zahl der verkauften iPods hinnehmen. Diese sank von 11 Millionen im letzten Jahr auf 10,2 Millionen (minus sieben Prozent) in den vergangenen drei Monaten. Ein Grund für den Rückgang ist, dass Apple die Lagerbestände um ca. 400.000 Einheiten reduziert hat. Zudem wurde der Rückgang von Apple erwartet, da der Markt für klassische MP3-Player (iPod classic, Nano und Shuffle) insgesamt gesättigt ist.

Vielmehr gibt es bei Apple eine Verschiebung hin zum iPod touch, dessen Verkäufe gegenüber dem Vorjahresquartal um 130 Prozent stiegen und das klassiche MP3-Player-Geschäft kannibalisieren. In den USA konnte Apple damit weiterhin einen Marktanteil von über 70 Prozent behaupten. In fast allen anderen Ländern wurde ein leichter Zuwachs beim Marktanteil registriert.

Die Erfolgsgeschichte des iTunes Stores wurde in der vergangenen Woche um ein weiteres Kapitel bereichert. Letzte Woche wurde nämlich der 8 milliardste Song aus dem Store heruntergeladen.

iPhone und App Store

Eine wahre Erfolgsgeschichte, zwar von einem niedrigen Ausgangsniveau, legte das iPhone hin. Gegenüber dem Vorjahresquartal stieg die Zahl der verkauften iPhones um 626 Prozent. Letztes Jahr waren es noch 720.000 Geräte, während in den vergangenen 3 Monaten 5,2 Millionen iPhones an den Mann und die Frau gebracht wurden.

Das iPhone 3GS wurde in den ersten drei Tagen nach dem Start bereits 1 Million mal verkauft. Aktuell hat Apple allerdings nicht genug Kapazitäten um die Nachfrage nach dem Modell zu befriedigen. Laut Aussage von Peter Oppenheimer arbeitet Apple allerdings an dem Problem und die Situation soll sich in den nächsten Wochen bessern. Inzwischen ist das iPhone 3GS in 18 Ländern erhältlich. Die restlichen Länder in denen es das iPhone jetzt auch schon gibt sollen bald folgen.

Im App Store gibt es inzwischen über 65.000 Programme für iPhone und iPod touch. Unklar ist allerdings, wie Apple hier zählt und ob z. B. Programmupdates auch als eigene Applikation gezählt werden.

Einzelhandel

Im vergangenen Quartal eröffnete Apple sechs weitere Retail Stores und verfügt nun über 158 Ladengeschäfte. Insgesamt sind 24 Neueröffnungen für dieses Jahr, unter anderem im nächsten Quartal in Frankreich, geplant.

Die Retail Stores trugen mit 1,5 Milliarden Dollar zum Gesamtergebnis bei. Mehr als die Hälfte der verkauften Rechner in den Stores ging an Menschen, die vorher noch keinen Mac besaßen.

Ausblick

Beim Ausblick auf das vierte Quartal 2009 gibt sich Apple gewohnt konservativ. Aufgrund der weiter unklaren wirtschaftlichen Entwicklung soll der Umsatz zwischen 8,7 und 8,9 Milliarden Dollar liegen. Der Gewinn soll zwischen 1,18 und 1,23 Dollar je Aktie liegen. Die Bruttogewinnmarge wird mit 34 Prozent erwartet.


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