SEGAs Golden Axe für iPhone im Kurztest

Alexander Trust, den 1. Juli 2009
Golden Axe
Golden Axe, Screenshot

SEGA hat dem App Store ein neues Spiel geschenkt. Mit Golden Axe betritt ein Klassiker aus dem Jahr 1989 die iPhone und iPod touch Bühne. Doch wie schon bei der Umsetzung von Sonic, setzt SEGA auch dieses Mal – wen wundert’s – auf eine Emulation des ehemaligen Mega Drive-Titels. Wieviel taugt der 3,99 Euro teure Klassiker auf der neuen Plattform?

Die Steuerung hat sich im Vergleich zu Sonic nicht verändert. Sie funktioniert insofern besser, als Golden Axe etwas bedächtiger im Spielfluss ist und man das Gefühl kriegen könnte, dass es nicht auf Genauigkeit ankommt. Dass dem jedoch nicht so ist, merkt man spätestens dann, wenn es darum geht einen kleinen Knilch mit einem Sack über dem Rücken mit seinem Schwert zu treffen, damit der Gute uns einen Zauber- oder Heiltrank da lässt.

Nicht für Anfänger

Golden Axe war schon zum Zeitpunkt seiner Erstveröffentlichung im Jahr 1989 kein Spiel, das besonders auf Anfänger zugeschnitten war. Der Schwierigkeitsgrad ist enorm hoch. Das jedoch ist bedingt durch die 2.5-Dimensionalität und der dazugehörenden ungenauen Kollisionsabfrage. Nennen wir sie nicht ungenau, sondern formulieren nur, dass SEGA es dem Spieler nicht leicht macht, die Gegner mit dem Schwert zu treffen. Es gibt unheimlich viele Genreverteter, wie Streets of Rage oder Double Dragon, die weitaus leichter zu handhaben sind, und entsprechend viel weniger Frust aufkommen lassen.

Anmerken muss man noch, dass der Spieler sich wenn möglich nicht in die untere linke Ecke bewegen oder drängen lassen sollte. Dort nämlich ruht der eigene Daumen auf dem virtuellen Steuerkreuz und sorgt dafür, dass wir unseren Kämpfer (man kann zwischen 3 verschiedenen wählen) nicht mehr sehen können. Hätte man Ressourcen darauf verwandt, eine eigene Variante für das iPhone zu erstellen, könnte man das Spielgeschehen ganz automatisch aus diesem Sichtbereich fernhalten.

Fazit

Persönlich finde ich, dass Golden Axe besser zu handhaben ist als Sonic. Das liegt jedoch am Spiel selbst. Die Funktionsweise von Golden Axe passt besser zu der von SEGA implementierten Steuerung. Diese ist in meinen Augen grundsätzlich nicht unbedingt gelungen. Nur hat eben Golden Axe für mich keinen Sonic-Bonus. Entsprechend erhält der Titel nur 3 von 5 Macs. Eine Lite-Variante sucht man vergebens. Für Liebhaber und Sammler aber vielleicht doch eine Investition von 3,99 Euro wert.


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Testergebnis

URS: 6,2 von 10
6,2

Positives

  • erzeugt Retrofeeling

Negatives

  • heute noch so schwierig wie damals
  • Portierung ein wenig lieblos