c64-Emulator für iPhone: Im App Store unerwünscht
rj, den 22. Juni 2009Den Brotkasten aufs iPhone: Dass zeitlose Spielideen auch auf modernem Gerät bestens funktionieren, zeigen die Remakes zahlreicher Klassiker, die unter anderem auch fürs iPhone erschienen. Die Emulation des c64 wiederum, mit der Unmengen an Games aufs iPhone wandern würden, ist hingegen unerwünscht bei Apple: Es wird ausführbarer Code nachgeladen und zusätzliche APIs verwendet. Die Entwickler des c64-Emus bemühen sich um Nachbesserung: so soll beispielsweise BASIC aus der App entfernt werden.
Die Idee dahinter ist an sich wunderschön: ein c64-Emulator, der nicht nur funktioniert, sondern auch an seine neue Plattform bestens angepasst ist. Bestehen soll der virtuelle Commodore 64 aus dem eigentlichen Emulator, der gleichzeitig Peripherie wie den Joystick auf dem Touchscreen des iPhone nachbildet und einem vorinstallierter Gamepack. Dazu sollen Spiele-Bundles erscheinen, die man via App Store bzw. Ingame-Purchase nachladen kann.
Apple entfernt Emulator
Apple zog nun die Reißleine: zum einen werden so ausführbare Programme nachgeladen, zum anderen nutzt der Emu eigene APIs, was die App-Store-Richtlinie nicht zulässt. Bedenken, dass Apple hier hart bleibt, waren gerechtfertigt: das BASIC, das auf einem eingeschalteten C64 sofort zur Verfügung steht, wird abgeschaltet. Offenbar reicht das aber noch nicht für die Zulassung.
Es ist zu hoffen, dass es ohne allzu drastische Einschnitte zu einem Release kommt: denn versprechen tut die Emulation einiges (auch wenn man sich fragt, wie sich der eine oder andere Joystick-Killer auf dem iPhone spielen lassen soll). Schönes Design, Autosave, SID-Emulation, selbst Hoch- und Querformat wird unterstützt. Wobei die Hoffnung bleibt, dass die App im Falle der finalen Ablehnung Apples zumindest in den alternativen Quellen landet und via Cydia oder Icy verfügbar wird. Diesen Weg gingen einige andere für iPhone erschienene Emulationen, allen voran MAME.
Auf dem Mac kann man den c64 immerhin schon länger nach Belieben virtuell betreiben: Beispielsweise der VICE-Emulator wird auch für OS X gepflegt.