Test: Knights Onrush – Tower Defense neu und anders auf dem iPhone

Alexander Trust, den 7. Juni 2009
Knights Onrush
Knights Onrush, Screenshot

Chillingo und MoreGames Entertainment haben Anfang Juni einen interessanten Titel in den App Store gebracht. Tower Defense kennt man ja. Doch sein Schloss zu verteidigen, auf die Art und Weise wie es uns in Knights Onrush präsentiert wird ist neu, ist anders und macht vor allem sehr viel Spaß. In unserem Review erfahrt ihr warum.

Harte Fakten

Es gibt derzeit einen Kampagnen-Modus und zwei lediglich im Schwierigkeitsgrad variierende Dauerspielmodi. Doch alleine der Kampagnenmodus hat es bereits in sich. 12 verschiedene Level bietet er augenblicklich an und in jedem haben wir ein Schloss für mehrere, manchmal ein Dutzend oder mehr Angriffswellen des Gegners zu beschützen. Doch weitere Level sind schon angekündigt worden. Es gibt 11 unterschiedliche Gegnertypen, die je unterschiedlich zu Werke gehen und eine andere Abwehrstrategie von uns erfordern. Auch hier hat man für die Zukunft schon neue Arten von Gegnern versprochen, u. a. solche, die uns von der Luft aus angreifen oder eine Art größerer Endgegner. Meuchelmörder, die sich unsichtbar machen können gibt es freilich schon jetzt, und diese sind für meinen Geschmack mit am schadhaftesten.

Abwehrmechanismen I

Die grundlegendste Art, wie wir in diesem Spiel einen Gegner abwehren, ist mit unserem Finger. Sobald wir einen Gegner antippen, können wir ihn in der Luft herumwirbeln. Wenn wir ihn aus großer Höhe runterfallen lassen oder ihn auf den Boden klatschen, ist er zumeist vernichtet. Es gibt natürlich widerstandsfähigere Kerle und auch solche, die mit explosivem Material hantieren. Letztere können, wenn wir sie geschickt einsetzen auch die gegnerischen Reihen dezimieren helfen. Dass sogar schweres Gerät aufgefahren wird, in Form von fahrenden Armbrüsten oder Steinschleudern kommt uns gelegen. Wenn wir diese Gefährte aufnehmen und zu Boden schleudern, reißen sie die umgebenden Einheiten mit in den Tod.

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Abwehrmechanismen II

Jedes Schloss ist anders. Anders ausgestattet sowieso. Zu Beginn kriegen wir noch Opferstellen als Mitgift. Hinterher müssen wir sie uns selbst dazu kaufen. Gegner zerschmettern bringt nämlich Punkte. Sie zu opfern auch. Beide Sorten von Punkten sind wichtig, um nach einem bestandenen Tag im Shop das Schloss aufzurüsten und auszustatten. Es gibt diverse Eingangstüren. Man wird schnell feststellen, dass die normale Holztür nicht ausreicht, um wirklich sicher vor des Gegners Horden zu sein. Dann gibt es die schon erwähnten Opferstellen. Da wäre eine Lavagrube und ein Opferobelisk mit einem Haken dran. Letzteren müssen wir nur mit einem Gegner behängen und ein Drache kommt geflogen, um sich den Magen daran zu verderben. Die Lavagrube öffnet den Deckel, wenn wir jemanden darüber halten und nach einer Weile wird ein Skelett wieder ausgespuckt. In beiden Fällen kriegen wir Opferpunkte.

Abwehrmechanismen III

Die sind neben den normalen Credits notwendig, um sich manche Gegenstände anzuschaffen. Wir können Geröllkugeln, Feuerbälle und Stampfersäulen in verschiedenen Größen erwerben und dazu außerdem drei unterschiedliche Kanonen. Alle diese Dinge brauchen jeweils ein wenig Zeit, um sich aufzuladen und einsatzbereit zu sein. Nach dem Gebrauch wird neu geladen. Und mit allen Waffen interagieren wir. Besonders effektiv ist z. B. eine Kanonenkugel, wenn wir ihre Flugbahn mittels Fingerwischen vorgeben. Auf die Art wird sichergestellt, dass wir möglichst viele Gegner erwischen. Am effektivsten ist hier allerdings der Flammenwerfer. Leider kostet der entsprechend viel Geld und viele Opferpunkte.

Wo laufen Sie denn…

Die einzelnen Gegnerwellen sind in Tage gestaffelt. Haben wir einen Tag überstanden, können wir den Shop bemühen, oder direkt weitermachen. Gespeichert wird übrigens jederzeit der zuletzt erreichte Tag. Mal stehen unsere Schlösser, die es zu verteidigen gilt auf der linken Seite, mal auf der rechten. Entsprechend kommen die Gegner von der anderen Seite. Ich selbst bin dann geneigt, jeweils eine andere Hand zu benutzen, um die Gegner besser zu erwischen. Die versuchen indes stur in Richtung unseres Schlosses zu laufen, ohne Rücksicht auf Verluste. Es ist geschickt, sich über die Zeit anzusehen, welche Einheiten wann besonders viel Schaden anrichten. Um diese sollte man sich in hektischen Situationen besonders kümmern.

Ranking und Schönheitsfehler

Ein erstes Update hat Chillingo schon an Apple gesandt. Das war bitter nötig, denn nichts geht in Zeiten der mobilen Kommunikation über globale Highscores. Die sind in Version 1.0 noch lokaler Natur. Allerdings will man in Version 1.1 sogar eine Chatfunktion via OpenFeint anbieten.
Was wäre ein Spiel außerdem ohne Fehler? Ja, auch in Knights Onrush* gibt es sie. Vor allem in (späteren) Leveln der Dauerspielmodi kommt es hin und wieder vor, dass nicht alles mit rechten Dingen zugeht. Auf den Spielverlauf hat es eher wenig Einfluss. Aber wenn mal ein Ritter fälschlicherweise im Himmel kleben bleibt, dann bleibt er doch meistens bis zum eigenen Sieg kleben. Und um auf hohem Niveau zu meckern: Vielleicht benötigt die Steuerung noch einen Schuss mehr Sensibilität. Mir kam es manchmal so vor, als würde ich zwar flinke Finger haben, aber trotzdem nicht jeden Gegner damit erwischen.

Fazit

Knights Onrush hat mich positiv überrascht. Ich mag das neue und andere Spielkonzept. Der Titel wurde eigens für iPhone entwickelt und spielt sich super. 3,99 Euro kostet der Titel im Augenblick. Mit Preisreduzierungen ist sicherlich zu rechnen. Doch schon jetzt ist das Spiel ein Kauftipp. Wenn man zudem weiß, dass Chillingo-Titel häufig aktualisiert werden und für die nahe Zukunft noch weitere Spielinhalte sowie neue Gegner und Abwehroptionen gegeben sein werden, bleibt eigentlich nicht viel anderes übrig, als die volle Punktzahl zu vergeben. Fast: Denn während ich den Kampagnenmodus schätze, verlieren die anderen Spielmodi im Augenblick ihren Reiz durch die fehlende online Highscore. Die wird bald nachgebessert, aber bis dahin muss Knights Onrush mit 4 1/2 Macs auskommen.


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Testergebnis

URS: 8,5 von 10
8,5

Positives

  • Tower Defense neu gedacht
  • hübsche Spielgrafik

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