Probleme nach Update auf Mac OS X 10.5.7

mz, den 18. Mai 2009
Mac OS X 10.5.7 - Updatemeldung
Mac OS X 10.5.7 – Updatemeldung, Screenshot

Das neueste Update für Mac OS X birgt neben den von Apple wie gewöhnlich sehr zurückhaltend formulierten „Verbesserungen in der Stabilität und Performance“ auch den einen oder anderen Bug. Bekannt sind bisher verschiedenste Probleme, die Nutzer während oder nach dem Update feststellen mussten.

So häuften sich bereits vor der Installation Probleme beim Download, der aufgrund von angeblich falschen digitalen Signaturen abbrach. Gleich danach kann es vorkommen, dass der Mac sich beim ersten Bootvorgang während des Bluescreens aufhängt und die Prozedur wiederholt werden muss, da nach dem Update mehrere Neustarts hintereinander notwendig sind.

Einige Benutzer beklagten sich darüber, dass ihre externe Festplatte des Herstellers Buffalo nicht mehr erkannt wird. Apples Diskussionsforum rät hier zum Download des offiziellen Combo-Updates, anstatt die Software-Aktualisierung zu verwenden.

Zudem froren Macbooks und Macbook Pros zum Teil beim zweiten Ruhezustand nach dem Einspielen des Updates ein und waren nur nach einem Neustart durch Gedrückthalten des Powerbuttons wieder benutzbar. Die Ursache dafür liegt offenbar in der Netzwerkumgebung, wenn dort nur Airport als Verbindungsmöglichkeit aktiviert ist. Schaltet man die Ethernetverbindung in den Netzwerkeinstellungen wieder ein, tritt der Fehler nicht mehr auf.

Bei Anschluss eines externen Monitors wurde dieser teilweise als Full HD Fernsehgerät erkannt und bot statt der üblichen Auflösung von 1920×1200 nur noch 1920×1080 Bildpunkte. Hiervon betroffen sind unter anderen Geräte von LG, Dell, Belinea, Samsung und HP. Ein Workaround zur Lösung ist bereits bekannt: Mit dem kostenlosen Tool screenResX von Stéphane Madrau erhält der Nutzer die vollständige Kontrolle über alle relevanten Displayeinstellungen und kann so auch bei Fehlerkennung durch das Betriebssystem die Auflösung manuell wieder anpassen.

Der Virtualisierungsanbieter VMWare weist darüber hinaus darauf hin, dass unter OS X 10.5.7 die virtuelle Windows-Installation bei Macs mit ATI-Grafikkarten über keine 3D-Unterstützung mehr verfügt.

Für viele eher ein Bugfix als ein Bug: Nachdem iPhone-Besitzer unter 10.5.6 ihr Gerät nur über ein USB-Hub jailbreaken konnten, ist dies nach dem Systemupdate nun auch wieder direkt über den USB-Anschluss des Macs möglich.

Einigen Besitzern von sogenannten Hackintosh-Netbooks, auf denen über Umwege Mac OS X installiert wurde, fiel unterdessen eine drastisch erhöhte Akkulaufzeit unter 10.5.7 auf. Dies betrifft insbesondere solche Netbooks, die auf Intels Atom-Plattform basieren. Spekulationen leiten daraus einen weiteren Hinweis darauf ab, dass Apple ein eigenes Gerät für diesen Markt plant und in der neuen Version seines Betriebssystems erste Vorkehrungen dafür trifft. Auch die Akkus der aktuellen Unibody-Macbooks halten nach dem Update offenbar länger.

Wann und wie die Probleme behoben werden sollen, ist bisher nicht bekannt.


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