iPhone als Einbruchsplaner: Zillow-Immobilienapp, neue Qualität oder alter Hut?

rj, den 12. Mai 2009
iPhone 3G
iPhone 3G, Bild: Apple

Das schöne am iPhone ist, dass es vieles einfach und intuitiv macht, was vorher auch schon – nur eben eher umständlich – funktionierte. Die iPhone-App des US-Immobilienportals Zillow vereinfacht so die Suche nach dem neuen Traumhaus – oder, um die Risiken und Nebenwirkungen zu bedenken, den Einbruch. Altbekannt und überschätzt oder neuer Trend?

88 Millionen Häuser in den USA habe man erfasst, 95% des gesamten Bestandes – egal, ob zum Kauf angeboten oder nicht. Und was schon bei Google Street View gelegentlich angesprochen wurde – Missbrauchspotential für den Einbrecher mit Internetaffinität – gilt für Zillow besonders, da man gleich auch Daten über die Immobilienpreise und damit der Finanzkraft der Bewohnerschaft mitliefert. Innen- und Außenansichten, Infos über zum Verkauf stehenden oder kürzlich verkauften Häuser runden das Angebot ab, das online oder eben auch mobil nutzbar ist, inclusive GPS-Erkennung des jeweiligen Standorts.

Im wahrsten Sinne des Wortes kinderleicht ist der Informationsabruf, mit dem manche Besitzer der erfassten Häuser möglicherweise nicht wirklich glücklich sind. Eine neue Qualität? „Stalken und Einbrechen leicht gemacht“, kommentiert fefe trocken, und in der Tat wurde es allenfalls leichter – denn Daten von zum Verkauf stehenden Immobilien fanden sich auch in der Vor-Internetzeit naturgemäß in öffentlichen Quellen und konnten so natürlich auch zweckentfremdet werden. Auch im Netz ist die „Nachbarschaftsnalyse“ (und der Streit über selbige) nichts Neues. Ob die passende iPhone-App nun alles nochmals ein wenig leichter und leichter missbrauchbar macht, kann man recht günstig ausprobieren, die App (zugeschnitten auf den US-Markt) ist kostenlos.


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