25 Jahre Macintosh: Persönliche Sammlerstücke

ml, den 24. Januar 2009
Apple PowerBook 100
Apple PowerBook 100, Bild: Macnotes

Der Macintosh war schon immer etwas mehr als nur ein Computer. Neue Geräte werden nicht nur einfach ausgepackt, sondern in einer würdigen Auspackzeremonie ihrer mindestens ebenso schön designten Verpackung entledigt. Über die Jahre baut man dann eine mehr oder weniger persönliche Beziehung zu seinem Gerät auf.

Bei mir hat sich so über die Jahre das eine oder andere Stück Mac-Hardware angesammelt. Sei es aus Nostalgie, persönlichen Gründen oder weil man es einfach bei eBay ersteigern musste. In diesem Artikel nehme ich euch mit auf einen Streifzug durch mein privates Mac-Hardware-Archiv.

PowerBook 100

Das PowerBook 100 war Apples erster wirklich tragbarer Mac und kam 1991 auf den Markt. Es hatte etwa die Größe eines 12″ PowerBook und wurde damals von Sony im Auftrag für Apple gefertigt. Ausgestattet mit einer 16MHz schnellen Motorola 68000 CPU und 6MB RAM lief auf meinem bei eBay erstandenen Gerät zuletzt Mac OS 7.5.5. Die Festplatte hat eine Kapazität von 115MB. Um das PowerBook 100 möglichst klein zu machen, verfügte es über kein internes Floppy-Laufwerk. Dieses musste separat als externes Laufwerk erworben werden (das MacBook Air lässt grüßen). Leider ist das PowerBook aktuell nicht mehr lauffähig.

PowerBook 540c

Das PowerBook 540c ist Baujahr 1994. Damals verbaute Apple schon die recht leistungsfähige Motorola 68040-CPU, die mit 33MHz getaktet wurde. Das 540c verfügte über ein 16-Bit Aktivmatrix Farb-LCD mit 640×480 Bildpunkten.

Mein Gerät läuft mit System 7.6.1 und verfügt über 20MB RAM. Die Festplatte ist 120MB groß. Ich habe diese Maschine noch aus nostalgischen Gründen. Meine ersten Kontakte zum Mac bestanden damals darin eine Runde Lemminge auf einem Apple IIci zu spielen. Auf dem PowerBook 540c läuft dieses Spiel noch und von Zeit zu Zeit muss ich einfach mal ein paar Lemminge retten.

Mac Classic II

Der im Jahre 1991 vorgestellte Mac Classic II war noch einmal eine Reminiszenz an den original Macintosh von 1984. Mit einem 68030-Prozessor von Motorola war er allerdings deutlich leistungsfähiger als der Urahn. Der eingebaute Schwarz-Weiß-Bildschirm konnte 512×342 Pixel anzeigen. Als besonderes Gimmick habe ich zu dem Classic noch die original Installationsdisketten mit System 7.0.1. Bei System 7.5.5 war für diesen Mac dann allerdings Schluss.

Mein bei eBay ersteigerter Classic II hat leider den letzten Umzug nicht schadlos überstanden. Zumindest bootet er seitdem nicht mehr und gibt nur noch schwarz-weiße vertikale Streifen auf dem Bildschirm aus.

PowerMac 7600

1994 begann bei Apple die PowerPC-Ära. Mein erster PowerMac stammt aus dem Jahre 1996 aus der Baureihe 7600. Er wird von einem PowerPC 604 mit 132MHz angetrieben und läuft aktuell mit System 8.6. Eine Besonderheit des 7600 ist der Video-Eingang.

Der Grund warum ich diese Maschine noch in meinen Beständen habe, ist aus historischen Gründen. Dieser Rechner wird von der ersten BeOS-Version unterstützt. 1997 machte Be mit seinem alternativen Betriebssystem für Mac Furore und wurde als möglicher Kandidat für die Ablösung des veralteten Mac OS gehandelt. Letztlich machten zwar Steve Jobs und NeXT das Rennen, aber das BeOS zeigte, welche Leistungsfähigkeit in den PowerMacs schlummerte.

Zu diesem PowerMac gehören noch ein Apple 17″ Röhrenmonitor und ein Apple LaserWriter 320. Der Laserdrucker ist noch im täglichen Einsatz und mittels einer AppleTalk-to-Ethernet-Brücke im Heimnetzwerk angeschlossen. Selbst Mac OS X 10.5 erkennt diesen Drucker immer noch problemlos.

PowerMac G3 B&W

Letzter Rechner im Bunde welcher das Prädikat „historisch“ verdient, ist der PowerMac G3 B&W. Diese Rechner kamen Anfang 1999 auf den Markt und markierten nach dem iMac Apples Schritt zu mehr Mut beim Design. Im Inneren tat ein PowerPC G3 seinen Dienst. Das Besondere: der Prozessor konnte mittels Jumpern übertaktet werden. Wer so wie ich Glück hatte und eine CPU aus guter Produktion erwischte konnte seinen G3 300 problemlos auf 400MHz hochtakten. Die unsägliche Knubbel-Maus wurde übrigens ziemlich schnell durch ein Modell von Logitech ersetzt.

Der PowerMac G3 B&W ist eine der am längsten unterstützten Maschinen von Apple. Bei der Auslieferung war Mac OS 8.5 installiert und seit dem hat der Rechner alle Versionen von Mac OS 9 über die Public Beta von Mac OS X bis hin zu Mac OS X Tiger mitgemacht.

Der PowerMac war bis vor einem halben Jahr zu Hause noch im täglichen Einsatz zum Mailen, Surfen und Entwickeln. Jetzt tut er seinen Dienst als Fileserver.


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