Es gibt zahlreiche Applikationen um auf dem Mac Notizen festzuhalten. Die von Haus aus mitgelieferte ist Stickies.app, für die meisten User oft schon ausreichend, und für diese gibt es jetzt und hier ein paar nützliche Tipps, die vielleicht nicht jedem gleich ins Auge springen.
Manchmal ist es praktisch Notizzettel immer vor der Nase zu haben. Zum Beispiel wenn man in einem Meeting sitzt und wegen des nächsten Termins auf die Uhrzeit achten muss. Damit es dann dort nicht ganz so stört, sollten die Stickies dann aber noch durchscheinend sein.
Bewerkstelligen lässt sich beides entweder über das Menü der Stickies.app oder direkt über die Tastaturkürzel:
Es lassen sich beide Funktionen für jeden Sticky einzeln oder als Standard für zukünftig erstellte Stickies festlegen. Bereits bestehende Stickys sind davon nicht betroffen.
Damit bei vielen Notizzettel die Übersicht nicht ganz verloren geht, lassen sich diese zumindest in kleinem Umfang nach Farben, Namen und Bildschirmposition sowie Datum sortieren. Dabei werden diese allerdings direkt minimiert. Gibt man allerdings in der ersten Zeile eine paar sinnvolle Stichworte ein, bleibt die Orientierung erhalten. Die Sortierung nach verwendeten Farben kann ihr Übriges dazu beitragen.
Ganz praktisch ist das Minimieren selbst allerdings auch um jemandem, der einem gerade über die Schulter schaut, nicht gleich alle Informationen offen stehen zu lassen. Schneller als über das Menü geht es natürlich per Shortcut: ⌘ + M
Oftmals werden die Notizzettel auch für simple Aufgabenlisten genutzt, in der Stickies.app steht für die Erzeugung von echten Listenbullets der Shortcut ⌥ + Tab zur Verfügung, dieser erzeugt automatisch einen Bullet mit entsprechender Einrückung.
Eine durchaus praktische Funktion ist das Einfügen von Bildern in die Notizzettel per Drag&Drop. Wer beispielsweise nur mal schnell einen Screenshot vom Bahnfahrplan oder ähnliches ablegen will, hat so eine ganz praktische Möglichkeit dazu. Allerdings lassen sich Bilder weder skalieren, noch per Drag&Drop exportieren, es eignet sich daher nur bedingt als Zwischenablage. Die Position lässt sich nur simpel über Enter, Space und Tab anpassen.
Die Stickies lassen sich direkt oder beim Schließen exportieren. Als Format stehen Reiner Text (txt), Rich Text Format (RTF) oder Rich Text Format Directory (RTFD) zur Verfügung. Je nach Umfang der Formatierungen ist ein anderes Format geeignet: txt verzichtet auf jedwede Formatierungen, RTF exportiert alle Formatierungen mit und RTFD schließt gegebenenfalls hinzugefügte Bilder ein.
Die Stickies.app kann leider die Dateien nicht direkt als Stickies öffnen, aber zumindest importieren. Der Import kann sich dabei auf mehrere Notizzettel ausdehnen, sodass sich auch Notizen für Projekte verwalten lassen.
Ein kleiner Wermutstropfen ist allerdings, dass es leider keine Möglichkeiten für einen Massenexport gibt, da scheinbar kein Weg besteht mehrere Stickies gleichzeitig auszuwählen. Eine Alternative bietet hier nur der Export aller Notizen als PDF über den Druckdialog und einen etwaigen Reimport in ein Textfile.
Arbeitete als freier Textersteller für verschiedene Medien. Studierte Philosophie und Komparistik in Bochum.