BVG versetzt Fahrplan-App einen Dämpfer

kg, den 3. November 2008
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Nicht immer sind es die Herrschaften aus Cupertino, die Probleme mit iPhone-Apps haben. Im Fall der App „Fahr-Info Berlin“ sind es die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG), die dem Studenten Jonas Witt einen Strich durch seine Rechnung gemacht haben.

Mit Hilfe seiner App ließen sich bisher sowohl die Onlinefahrpläne abfragen als auch Umgebungskarten mit nahegelegenen Haltestellen anzeigen. Gerade die Kartennutzung war aber für die BVG ein Problem: In Witts Benutzung der Streckenpläne sahen sie eine Verletzung des Urheberrechts. Denn dieses besagt, dass die Pläne nur privat genutzt werden dürfen. Eine nachträgliche Veröffentlichungsgenehmigung lehnte die BVG ab.

Laut eines taz-Interviews, das mit der BVG-Sprecherin Petra Reetz geführt wurde, „wolle man nur das Beste für die Fahrgäste.“ Dennoch habe man die Streckenplannutzung verbieten müssen. Grund: „Das ist unser Patent, und Apple ist eine der reichsten Firmen der Welt“. Dass an der App weder der Entwickler noch Apple selbst verdient, ist dabei offenbar Nebensache. Angeblich wird übrigens bei der BVG schon selbst an einer mit dem Handy nutzbaren Auskunft gearbeitet. Wie lange das dauern kann, ist aber fraglich.

So ganz konnte Jonas Witt die Sache allerdings wohl nicht auf sich beruhen lassen. An die Stelle der bisherigen Streckenpläne sollen künftig von den Nutzern selbst erstellte Koordinaten treten, wie auf der Website zur App zu lesen ist. Das dazu benötigte Tool kann man bei Jonas anfordern. Und man tut dabei noch etwas für OpenStreetMap, die von den gesammelten Koordinaten ebenfalls profitieren.


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