Kolumne: Digitale Erinnerungen

ac, den 12. Oktober 2008
iPhone-Werbung in Krakau
iPhone-Werbung in Krakau, Bild: Antoni Cherif

Keine News sind gute News, aber das scheint nicht für die Börse und noch weniger für Apple zu gelten. Dank des lang erwarteten und nun auch offiziell durch Apple bestätigten Events am 14. Oktober, ging eine kleine Welle der Entzückung durch das Netz. Es wird neue Notebooks geben.

Trotzdem lässt auch diese Ankündigung wieder viel Raum für Spekulationen und Gerüchte. Mehr dazu kann man hier nachlesen. Das soll aber nicht das heutige Thema der Kolumne sein.

Fotos gelöscht

Vielmehr möchte ich vom eigenen Missgeschick berichten. Es geht um das versehentliche Löschen von digitalen Fotos. Kurz vor dem Urlaub wurde ich stolzer Besitzer einer digitalen Kamera, die alte wurde nach knapp acht Jahren in den Ruhestand geschickt, weil die Megapixelzahl bereits von Mobiltelefonen übertroffen wurde. Das Objektiv war natürlich immer noch um Längen besser, aber trotzdem. Der Urlaub nahte und ich wollte gerne die Sehenswürdigkeiten so gut wie möglich abbilden. Daher das kleine japanische Meisterwerk der Fototechnik. Keine Angst, ich werde Euch nicht mit den Vorteilen der Kamera langweilen und auch keine Urlaubsdiashow androhen. ;)

Ich finde solche Fotos gehören vielmehr, als eine schöne Erinnerung in die Privatarchive und man sollte seinen Freundeskreis nach Möglichkeit damit nicht behelligen, geschweige denn stundenlang mit Diashows in iPhoto malträtieren. Das gilt übrigens auch für selbstgedrehtes Videomaterial.

Aber zurück zu meinem Ungeschick. Ich habe am späten Abend die SD-Karte voll mit Fotos von Krakauer Sehenswürdigkeiten gehabt. Übermüdet nahm ich mich im Hotel des Kopiervorgangs an und überspielte die Fotos von der Kamera in einen Fotoordner, den ich anschließend als Backup auf eine externe Festplatte übernehmen wollte. Leider passierte, was nicht passieren sollte, ich habe die Fotos von der Festplatte, anstatt von der Kamera gelöscht. Das Tastaturkürzel CMD + Z hat mich dieses Mal im Stich gelassen… Wie es der Zufall so wollte, hatte ich die externe Festplatte für Time Machine noch nicht an meinem MBP angeschlossen und das während des gesamten Urlaubs. Doh!

Um auf die Moral der Geschichte zu kommen: Lösche niemals! Ich wiederhole *NIEMALS* Fotos wenn du noch kein Backup gemacht hast und falls doch sei dir sicher, dass ein Rettungsprogramm immer nur die bescheidenen Fotos rettet und die schönen Motive für immer unwiederbringlich verloren sind. Murphys Law ist einfach gnadenlos! Das Fazit der Geschichte, nach zwei Wochen habe ich den Verlust verschmerzt und werde beim nächsten Mal im Umgang mit meinen Fotos vorsichtiger sein!

Ein Foto, welches die nächtliche Löschaktion überlebt hat, möchte ich euch trotzdem nicht vorenthalten. Es zeigt eine von hunderten Werbetafeln, die über ganz Polen verstreut das iPhone propagiert.


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