Gerüchte-Checkup: The Spotlight turns to Notebooks
tl, den 12. Oktober 2008Am 14. Oktober ist es einmal wieder so weit. Ein hagerer, aber sicher nicht kranker Steve Jobs wird auf der Bühne der Town Hall in Cupertino den versammelten Pressevertretern Apples Produktportfolio für das kommende Weihnachtsgeschäft vorstellen. Die Headline „The Spotlight turns to Notebooks“ ist eindeutig, bot aber dennoch in den letzten Tagen genügend Stoff für Spekulationen. Wir haben einmal versucht, die verschiedenen Gerüchte zu ordnen und wollen Euch hier einen kleinen Überblick geben.
MacBook
Das neue Apple-Notebook soll ein Aluminiumgehäuse und ein Multitouch-Touchpad erhalten, meint Gene Munster von Piper Jaffray. Durch einen neuen Fertigungsprozess soll es zudem leichter, dünner und stabiler sein. Verstärkt wird diese Hoffnung durch eine Meldung von BoingBoing. Die haben das Bild der Ankündigung näher unter die Lupe genommen und glauben aufgrund der Größe des leuchtenden Apfels, dass es sich bei dem dargestellten MacBook um ein 13.3″-Gerät handelt. Natürlich nur dann, wenn das Bild nicht bearbeitet wurde.
Die neuen MacBooks könnten mit dem Nvidia-Chipsatz MCP7A-U ausgestattet sein, der sich prima mit den verbauten Intel-Prozessoren verstehen würde, meint MacRumors. Der Chipsatz von Nvidia hat wie der Centrino 2-Chipsatz eine integrierte Grafikeinheit (GeForce 9300) und DDR3-1333 Support und soll derzeit einer der schnellsten mGPU’s auf dem Markt sein. AppleInsider vermutet gar, dass der gesamte Mainboard-Chipsatz von Nvidia kommt. Der Grafikkarten-Spezialist bietet mit dem MCP79MX-Chipsatz eine Lösung an, die Intels derzeit überlegen ist. Durch den Einsatz der Nvidia-Plattform spart Apple zudem Platz im Gehäuse, da Nvidia im Gegensatz zu Intel (2 GPU) nur einen Chip benötigt. Das könnte wiederum das neue Macbook ein wenig schlanker machen. Genährt wird das Gerücht von der offiziellen Veröffentlichung des Nvidia-Chipsatzes am 15. Oktober, einen Tag nach dem Special Event.
Auch an der Preisschraube will man in Cupertino offensichtlich drehen. So sollen die neuen MacBooks zwischen 899 und 999 US-Dollar kosten. The Inquisitr will erfahren haben, dass einige Mac-Händler in den USA bereits Preislisten zu den neuen Geräten erhalten haben. Interessant: Statt wie bisher acht Notebooks stehen jetzt zwölf Modelle auf der Preisliste. MacRumors hat erfahren, dass die neuen Apple Notebooks zwischen 800 und 3100 US-Dollar kosten sollen.
MacBook Pro
Auch bei den mobilen Profigeräten wird mit hoher Wahrscheinlichkeit das Gehäusedesign überarbeitet. Die unlängst veröffentlichten Spypics zeigen ein Topcase mit einem neuen filigranen Lochmuster der Lautsprecher und einer überarbeiteten Anordnung der Anschlüsse. Diese sollen sich ausschließlich auf der linken Seite befinden. Der Firewire-400-Anschluss wird wohl gegen eine abwärtskompatible FW800-Schnittstelle ersetzt. Der DVI-I-Anschluss wird im neuen Modell gegen einen Mini-DVI-Port ausgetauscht. Auf der rechten Gehäuseseite findet sich der Slot für das optische Laufwerk, dass nach Willen der Gerüchteköche auch Blu-ray-Medien lesen kann.
Auch beim MacBook Pro gilt es als sicher, dass zukünftig der Nvidia-Chipsatz MCP79 im Profi-Notebook seinen Dienst verrichtet. Als Grafikkarte wäre die GeForce 9600M ein heißer Kandidat. Das neue Design orientiert sich stärker am MacBook Air. So bekommt das neue MacBook Pro auch eine ganz ähnliche Tastatur wie sein schlanker Bruder. Gerade hat die chinesische Seite macx.cn erste Fotos des neuen Gehäuses veröffentlicht und zerstreut damit den letzten Zweifel an der Glaubwürdigkeit.
MacBook Air
Nicht nur wir, sondern auch Apple wird keinen Handlungsbedarf beim schlanken Notebook sehen. Dennoch könnte man dem Air mehr Festplattenkapazität und neue Prozessoren spendieren. Am Design wird sich beim MacBook Air aber sicher nichts verändern, da das Gerät erst seit Anfang des Jahres auf dem Markt ist.
iMac
Schon alleine wegen dem Motto des Special-Events erscheint es unwahrscheinlich, das Steve Jobs sich am kommenden Dienstag mit den Desktop-Computern beschäftigt. Einzig ein neues optisches Laufwerk könnten die iMacs bekommen. Wenn man die Portables mit Blu-ray-Laufwerken ausstatten wird, dann werden die Desktop-Rechner sicher die gleiche Funktionalität erhalten.
Blu-ray
Eines der heißesten Themen neben der Neuvorstellung der mobilen Computer ist Blu-ray. Schon im März 2005 war Apple der Blu-ray Disc Association von Sony beigetreten und kündigte an, dass man künftig das Blu-ray-Format unterstützen wird. Wir glauben, das Steve Jobs am kommenden Dienstag vollmundig die Ausführung verkünden wird. Die Fakten liegen auf der Hand. Mac OS X 10.5.6 soll Blu-ray supporten. Auch Roxios Toast weiß in der aktuellen Version mit den neuen Silberlingen umzugehen. Einzig die Laufwerke fehlen bisher in den Macs.
iWork ’09 & iLife ’09
Möglich, dass Apple übermorgen die neuen Versionen von iWork und iLive der Weltöffentlichkeit präsentiert. Schon 2007 hatte Steve Jobs bei der Veröffentlichung der neuen iMacs während eines Special-Events die neuen Versionen der iWork- und iLive-Suite vorgestellt, warum nicht auch am kommenden Dienstag?
Gerüchte-Fazit
Belehrt Steve Jobs uns am kommenden Dienstag nicht eines besseren, glauben wir an die Vorstellung einer neuen gesamtheitlichen Notebook-Designlinie. Schon früher haben wir darüber spekuliert, wann Apple die Consumer- und Profi-Geräte ein durchgängigeres Design verordnet und die Modelle sich nur noch durch Displaygröße und Ausstattung voneinander unterscheiden. Das spart nicht nur bei der Fertigung Geld, auch in der Werbung bräuchte es keine Unterscheidung mehr. Wir glauben, dass Apple bei der neuen MacBook-Generation deutlicher auf Alu und Glas setzen wird und sich gänzlich von den typischen weißen Plastik-Gehäusen verabschiedet. Durch die Vereinheitlichung werden alle Apple-Notebooks zudem ein Trackpad mit Multitouch-Unterstützung erhalten. Zweites großes Thema dürfte die Einführung von Blu-ray sein. Alle Macs werden ein dementsprechendes Laufwerk erhalten, wenn auch Steve es möchte.