Social Deck: Social Gaming auf dem iPhone

rj, den 7. Oktober 2008
iPhone 3G
iPhone 3G, Bild: Apple

Und irgendwann sitzen die Kiddies im Schulbus und zocken Quake auf den Handys gegeneinander. Bislang steht das „Social Gaming“ auf dem iPhone noch in den Startlöchern, einen ersten Schritt macht nun Socialdeck. Das Unternehmen spezialisiert sich auf plattformübergreifende, soziale Gamingplattformen auf Communitybasis. Weniger geschwollen: Von allen möglichen Endgeräten und allen möglichen Orten aus soll über die Socialdeck-Plattform online gespielt werden können. Erster „Proof of Concept“: ein „Vier gewinnt“-Klon für iPhone und Facebook.

„Social Line Connect“ nennt sich das kostenlose Game, das es bislang für Facebook und US-Kunden des iTunes-Store gibt. In Deutschland ist das Spiel noch nicht verfügbar. Das Bedauern wird sich in Grenzen halten: „Vier Gewinnt“ ist nun nicht die Killerapplikation, mit der Massen von iPhone-Nutzern zum mobilen Spielen verführt werden. Das Konzept allerdings ist durchaus spannend.

Browsergames

Von mobilen Plattformen aus sollen die Spieler auf bestehende Communities zurückgreifen können, wenn sie einen Gaming-Gegner suchen. Dass es dabei beim „Vier gewinnt“ bleiben soll, braucht man nicht zu befürchten – es gibt genügend Spielkonzepte, die für eine mobile Partie zwischenrein taugen. Insbesondere die recht unterschätzten Browsergames kommen in den Sinn, denkt man an die Portierung bestehender Games auf die iPhone-Plattform. Aber auch aufwändigere Spiele haben es schon oft auf die Handys geschafft, wenn die entsprechende Leistung auf den mobilen Plattformen verfügbar wurde.

Ein wenig nachdenklich stimmt nur das Geschäftsmodell: Neben der Kooperation mit Spieleherstellern setzt man auch auf Ingame-Ads und gezieltes Vermarkten der Nutzerschaft. Letzteres dürfte mit einer Datenquelle wie Facebook ein durchaus interessanter Ansatz sein, kombiniert mit den Informationen über das mobile Endgerät werden die Datensätze noch einen Tick interessanter – allein die Information, dass der Spieler über die Mobilplattform X verfügt – beispielsweise eben ein iPhone – macht ihn natürlich zu einer interessanten und sehr spezifisch bedienbaren Zielgruppe. Mit „Vier Gewinnt“ wird man da noch nicht allzu viele Nutzer gewinnen, die ihre Daten preisgeben, aber wenn spannendere Spiele folgen, wird die mobile Plattform sicher auch für die Werbewirtschaft nochmals eine ganz neue Attraktivität bekommen.


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