Nach MyHeritage-Übernahme: die Marke Kindo bleibt (vorerst)

Alexander Trust, den 23. September 2008
Interview
Interview

Das Familiennetzwerk Kindo wird vom größeren Mitkonkurrenten MyHeritage aufgekauft. Was hat das für Folgen? Wir befragten Mario F. Ruckh, Marketing Manager von Kindo, zur neuen Situation, und wie man bei Kindo damit umgeht.

Alexander Trust:

Was wird denn aus „euch“, also eurem Team? Werdet ihr komplett als Mannschaft das „neue“ Büro von MyHeritage in London?

Mario F. Ruckh:

Ja. Die Leute bei Kindo sind ein eingespieltes Team und wir haben eine sehr einfach zu bedienende kleine Internetseite auf die Beine gestellt, sie skaliert, in 17 Sprachen lokalisiert und in den wichtigen Märkten gute lokale Präsenz aufgebaut. Diese Marketingexpertise werden wir jetzt für MyHeritage einsetzen und mit deren immensen technischen Fähigkeiten zusammenbringen. Die MyHeritage Meta-Suche zum Beispiel ist ein einzigartiges Werkzeug für Ahnenforscher und die Technologie für Gesichtserkennung in der Fotosammlung macht echt Spaß.

Alexander Trust:

Und was geschieht mit der Marke Kindo?

Mario F. Ruckh:

Was mittelfristig mit der Marke Kindo passiert ist noch nicht genau abzusehen. Vorerst bleibt Kindo.de für all unsere Nutzer erhalten, mittelfristig wird wohl das gesamte Markenportfolio von MyHeritage neu aufgestellt werden.

Alexander Trust:

Und wie fühlt es sich als „Kleiner“ an, von einem „Großen“ geschluckt zu werden?

Mario F. Ruckh:

Wir sind sehr glücklich mit der Entscheidung. Wahrscheinlich weil wir uns als Firmen sehr gut ergänzen: Ein Marketing- und Usability-fokussiertes Team hier bei Kindo und ein großartiges technisches Team bei MyHeritage. Aber natürlich ist MyHeritage, was Nutzer- oder Mitarbeiterzahlen anbetrifft, eine andere Dimension.


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