Affiliate: Wer will nochmal, wer…

Alexander Trust, den 30. April 2008
Wo ist die Information
Wo ist die Information, Bild: CC0

… hat noch nicht. Yannick Eckl, seines Zeichens Jungblogger und jemand, der sich für die Optimierung von Internetseiten interessiert – Yannick hat vor kurzem wieder einen Artikel veröffentlicht (vgl. “Affiliate Marketing: Themengebiet Gewinnspiele!“), der mir als Impuls dient, ein paar Worte über Sinn und Unsinn von Schneeballschlachten im Web zu formulieren.

Eigentlich ist vieles klar wie Kloßbrühe, und dennoch gibt es solche, die noch am Anfang stehen, und denen man unter die Arme greifen muss. Yannick tut genau dies, er greift Leuten unter die Arme, die noch am Anfang stehen. Yannick schreibt vorwiegend über die Webseitenoptimierung, weil er sich dafür interessiert und kreativ mit seinen Gedanken hantiert. Yannick lernt zwar auch von anderen, aber er geht auch hin und macht sein eigenes Ding.

Yannicks letztes kleines “großes” Ding ist Gewinni.de – dort stellt er vor allem Gewinnspiele vor. Da Yannick aber auch clever ist, stellt er unter anderem solche Gewinnspiele ein, so erklärt er uns in dem zuvor verlinkten Artikel, mit denen er Geld verdienen kann indem er uns vermittelt. Wenn ich nicht selbst produktiv sein wollte, und wüsste, was Langeweile ist, täte ich mich wahrscheinlich an Gewinnspielen beteiligen, die Yannick dort einstellt. Da ich aber immer was mit meiner Zeit anzufangen weiß, tu ich’s nicht. Pech für Yannick, aber Glück für mich.

Und trotzdem ist Yannicks Eintrag auch ein “kleines” Glück für mich gewesen, weil es mich zu diesem Blogbeitrag inspirierte. Bloggen und das Internet überhaupt macht mir Spaß und drum ist die Zeit in der ich mich damit produktiv auseinandersetzen kann mein “Glück”. Auf Yannicks eigentlichem Blog kam in den Kommentaren prompt die Frage nach der Verdienstmöglichkeit auf. Es Läuten die Euroglocken bei manchen. Es Läuten aber die Euroglocken oft bei denselben Leuten, und gerade diese sollten eher Abstand davon nehmen, Yannick nachzueifern.

Okay, ich korrigiere mich: Eifert ihm nicht “einfach nur” nach, lasst euch von ihm inspirieren. Was, wenn ihr nicht inspiriert seid? Lasst die Finger davon! Es gibt viele Leute wie Yannick, die anderen ein Sprungbrett sein wollen und manchmal sogar sein können. Das ist indes die Ausnahme und nicht die Regel. Woran das liegt, liegt auf der Hand. Denn der Topf voll Gold ist kein Fass ohne Boden. Nein, ganz im Gegenteil, je mehr Leute einfach nur nacheifern, desto kleiner wird der Teil für einen jeden. Macht es besser, macht es anders, aber “macht” etwas. Kopiert nicht nur, und vor allem kopiert nicht nur die Idee, die bereits jemand umgesetzt hat.

Schneebälle und Goldtöpfe

Das kann bei Schneeballsystemen nicht gutgehen. Wer will, kann etwas Eigenes auf die Beine stellen. Wer nicht weiß wie, der wird, wenn er nur genug Inspiration hat, schon wissen, wie er es anstellen soll, auch wenn ihm das Knowhow fehlt. Aber wer beim Rechnen mit X und Y schon durcheinander gerät, aber wer auch Differentialgleichungen prima aufzulösen weiß und die Analysis beherrscht, der ist eben noch lange nicht in der Lage, die hohe Kunst der Mathematik nachzuempfinden und kreativ und eigeninitiativ Beweise anzustellen und “Neues” zu entdecken, das genug Antrieb produziert, um das eigene Fahrwasser begehbar zu machen. Wer in Analogie zu dem Beispiel der Mathematik nicht dazu in der Lage ist, selbst eine Idee zu Geld zu machen, der wird kentern.

Es wäre naiv, zu glauben, dass wir einfach nur das tun müssten, was Yannick schon getan hat, und schon würden uns die Dukaten in den Schoß fallen. Yannick fallen sie in den Schoß, weil er in der Lage ist, etwas Eigenes auf die Beine zu stellen, und seine Grenzen nicht da erreicht sind, wo die Inhalte fremder Blogs seinen Input bestimmen. Wenn Yannick euch inspiriert, gut, wenn er es nicht tut, investiert eure Zeit lieber in andere Dinge, die euch inspirieren. Denn nur dort könnt ihr “wirklich gut” sein. Und dort könnt ihr dann auch etwas bewegen. Traut euch zu, die eigenen Stärken und Schwächen zu erkennen. Es bringt euch und uns nicht weiter, wenn wir den xten Knoten in einem Schneeballsystem auftreten sehen. Der Zuschauer will unterhalten und nicht gelangweilt werden. Wenn ihr nicht sagen könnt, was Yannick kann, kann ich noch besser – lasst es. Sucht euch “euer” Ding und macht es, aber versucht nicht, einer Sache hinterher zu laufen, die ihr nicht einholen könnt.


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