Das mobile Büro: Portable Apps

ml, den 10. März 2008
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Das Büro immer dabei? Das funktioniert zum Beispiel mit einem USB-Stick, auf dem dank „OS X Portable Applications“ die persönliche Programm-Sammlung bereitsteht.

In den letzten Jahren sind die Preise für Flash-Speicher stark gefallen. Das MacBook Air lässt sich optional sogar mit einer sogenannten Solid State Disk (SSD) ausstatten. Das ist zwar kein billiges Vergnügen, aber auch nicht mehr unbezahlbarer Luxus.

Für den Anwender interessanter und auf gewisse Zeit wohl auch noch bezahlbarere Alternative sind USB-Sticks. USB-Sticks mit 2 GB Speicher gibt es in einschlägigen Elektronikmärkten schon ab 20 Euro. Zusätzlich haben USB-Sticks den großen Vorteil bequem mitzuführen zu sein. Doch um außer Photos, Musik oder andere wichtige Dateien zu transportieren, eignen sich USB-Sticks auch für die persönliche Programm-Sammlung dank OS X Portable Applications.

Was es ist

Die Idee der portablen Applikationen ist nicht neu und verfolgt die Idee wichtige Programme so anzupassen, dass sie ohne Installation auf einem Rechner direkt von z. B. einem USB-Stick verwendet werden können. OS X Portable Applications ist eine Sammlung von Programmen für Mac OS X. Neben Webbrowsern (Firefox, Safari) finden sich in der Sammlung E-Mail-Programme (Mail, Thunderbird), Kalender (iCal, Sunbird), IM-Programme (Adium) und sogar eine portable Version von Open Office.

Wer braucht’s?

In Zeiten von Webmail und Diensten wie z. B. del.icio.us mag man sich fragen, warum man seine persönlichen Bookmarks oder das Adressbuch auf einem portablen Laufwerk braucht. Nun, ich mag meine Privatsphäre und speichere persönliche Informationen ungern bei irgendwelchen Netz-Diensten. Zum anderen arbeite ich gerne mit Oberflächen, die ich auch sonst benutze. Und da man nicht unbedingt auf jedem Rechner auch Administrationsrechte hat, um seine bevorzugten Programme zu installieren oder Einstellungen vorzunehmen. Zusätzlicher Vorteil: die portablen Programme hinterlassen auf dem Rechner keine ungewollten Spuren in Form von Cookies oder ähnlichen Dateien.

Die portablen Programme stehen ihren Desktop-Pendants in nichts nach und bieten den gleichen Funktionsumfang. Meist sind sie allerdings nicht ganz auf dem aktuellen Stand. Bei den Mozilla-Programmen Firefox, Thunderbird oder Sunbird ist das kein Problem, da sie sich über die integrierte Update-Funktion schnell auf den aktuellen Stand bringen lassen. Ansonsten hängen die Programme meist ein oder zwei Versionsschritte zurück.

Wer häufig zwischen PC und Mac hin und her wechseln muss, muss nicht auf einheitliche Einstellungen für E-Mail und Web verzichten. Von Firefox und Thunderbird gibt es Cross-Plattform-Varianten für den USB-Stick, die sowohl auf dem Mac als auch unter Windows laufen. Der Trick besteht aus einem Script, welches je nach Plattform die richtige Variante der Applikation startet.

Was es kostet

Die meisten der portablen Applikationen sind kostenlos zu haben. Lediglich für die Apple-eigenen Programme wie Mail, Safari oder Adressbuch verlangen die Macher eine Spende von 99 US-Cent je Applikation. Angesichts des aktuellen Euro-Dollar-Kurses ein Schnäppchen.

Fazit

Portable Apps sind eine komfortable Möglichkeit seine wichtigsten Einstellungen, Bookmarks, Adressen und E-Mails mit sich zu führen. Portable Versionen gibt es von vielen bekannten und prominenten Programmen. Inzwischen kann man, wenn man will, ein komplettes Büro aus Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, Bildbearbeitung, FTP-Programm usw. auf einen USB-Stick packen und bei Bedarf auf einem beliebigen Mac nutzen.

Update vom 7. Februar 2020

: Das hier beschriebene Vorgehen zur Nutzung portabler Apps funktioniert auf modernen Macs nicht mehr.


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