Acid3: WebKit-Browser-Engine macht Fortschritte
Alexander Trust, den 10. März 2008Die WebKit-Browser-Engine macht Fortschritte beim Acid3-Test, über den wir vor einer Woche berichteten. Acid3 untersucht Browser auf ihre Konformität mit aktuellen Web-Standards.
Während der Vorgänger Acid2 für die meisten Browser mittlerweile kein Problem mehr darstellt, ist das Ergebnis beim Acid3-Test für aktuelle Browser bisher ziemlich ernüchternd. 2005 war Safari der erste Browser, der erfolgreich den Acid2-Test bestand. Es scheint als möchte das WebKit-Projekt diesen Erfolg wiederholen.
WebKit-Chefentwickler Dave Hyatt gibt an, welche Fortschritte WebKit bezüglich des Acid-3-Tests gemacht hat.
Acid3
Der Acid3-Test bestünde aus 100 Einzeltests, so Hyatt. Um den Acid3 zu bestehen, müssen die 100 Einzeltest jeweils für sich korrekt ausgeführt werden. Schlägt einer der Tests fehl, fällt der Browser durch den Acid3-Test.
WebKit-Fortschritte
Die aktuelle Nightly-Build von WebKit besteht bereits 90 der 100 Subtests. Um dorthin zu kommen integrierte man fehlende CSS3-Selektoren in WebKit. Dabei konnte man auf Vorarbeit ehemaliger KHTML-Entwickler zurückgreifen, die bereits Patches entwickelt hatten. Zur Erinnerung: WebKit ist ursprünglich aus KHTML hervorgegangen.
Parser ausgebessert
Außerdem wurden zahlreiche Parser-Bugs beseitigt. Der Parser ist dafür zuständig die korrekte Struktur eines HTML-Dokuments zu analysieren und die einzelnen Teile einer Website zurück zu liefern. Der Acid3-Test deckte einige der Bugs im Parser von WebKit auf. Zudem versteht WebKit jetzt auf den DOCTYPE eines Dokuments, der mittels document.write
gesetzt oder geändert werden kann. WebKit übernimmt die Änderungen.
Probleme mit SVG
Ein großer Bestandteil des Acid3-Tests bezieht sich auf das Format Scalable Vector Graphics (SVG). Laut Hyatt sei ein Großteil der noch fehlenden 10 Punkte beim Acid3-Test auf Probleme mit dem SVG-Format zurückzuführen.
DOM verbessert
WebKit machte laut Hyatt beim Document Object Model (DOM) große Fortschritte. Das DOM ist essentiell für moderne Webseiten. Darüber lassen sich Objekte einer Webseite ansprechen und deren Eigenschaften mittels Javascript ändern. WebKit interpretiert und rendert die Änderungen an Objekt-Attributen dann.
Dave Hyatt verspricht in den nächsten Wochen über jeden noch verbliebenen Fehler und dessen Behebung zu bloggen.