Safari 3.1 mit neuen Funktionen

ml, den 7. Februar 2008
Safari
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Während Apple fleißig an Mac OS X 10.5.2 schraubt, sind auch die Safari-Entwickler nicht untätig gewesen. Letzte Nacht wurde allen angemeldeten ADC-Mitgliedern eine Vorschau-Version von Safari 3.1 zur Verfügung gestellt. Diese setzt mindestens Tiger 10.4.11 voraus.

Mit der Vorschau beweist Apple erneut, wie sehr der Firma daran gelegen ist Safari zu dem Browser mit der umfassendsten Unterstützung von Web-Standards zu machen. Eigentlich ist es unpräzise an dieser Stelle von Safari zu sprechen. Gemeint ist eigentlich WebKit, die Safari zugrunde liegende Browser-Engine. WebKit ist ein Open-Source-Projekt an dem mittlerweile viele Freiwillige aber auch etliche Firmen mitarbeiten.

Unterstützung für HTML5

Unter dem Stichwort HTML5 arbeitet das Web-Standardisierungsgremium W3C momentan an den Festlegungen für den nächsten HTML-Standard. Einiges davon wurde bereits in das WebKit integriert. So werden bereits die <audio>– und <video>-Tags unterstützt. Mit ihnen lassen sich Multimedia-Inhalte problemlos in Webseiten einbetten. Diese sind übrigens durch ein Scripting-API voll an das Design und die Bedürfnisse des Benutzers anpassbar.Eine bedeutende Neuerung von HTML5 ist die Unterstützung des sog. SQL storage APIs. Damit ist es möglich strukturierte Daten mit Hilfe von SQL lokal auf dem Rechner abzuspeichern. Diese Technologie ist insbesondere für kommende Web-Applikationen interessant.

Schriften, CSS und Javascript

Ein großes Problem heutiger Web-Designer sind noch immer Schriften. Die zur Darstellung einer Webseite benötigten Schriften sind unter Umständen auf einer Plattform nicht verfügbar und müssen deshalb durch eine Alternative ersetzt werden. Dadurch kann es aber zu Verwerfungen im Design kommen. Safari 3.1 unterstützt deshalb das Herunterladen von Schriften, die dann für die Darstellung der Webseite verwendet werden können.

Mit Javascript sind heute schon zahlreiche Effekte in einer Webseite realisierbar. Mit der Unterstützung von CSS3 Animationen geht das WebKit jetzt noch einen Schritt weiter. Mit Hilfe der Animationen lassen sich viele dynamische Änderungen von CSS-Eigenschaften animieren.

Mit Hinblick auf die immer weiter steigenden Anforderung von Webseiten hinsichtlich der Benutzung von Javascript haben die WebKit-Entwickler eine native Version der getElementByClassName-Funktion implementiert. Diese ist bis zu 30 mal schneller als bisherige Javascript-Implementierungen.

Fazit

Mit Safari 3.1 demonstriert Apple einmal mehr den Anspruch mit dem WebKit eine Browser-Engine zu schaffen, die aktuelle und zukünftige Web-Standards möglichst akkurat umsetzt. Die Möglichkeiten von HTML 5 schaffen die Grundlagen sowohl visuell als auch technisch anspruchsvolle Web-Anwendungen umzusetzen. Dies ist insbesondere auch für Plattformen wie das iPhone interessant.

Übrigens, wer keinen kostenlosen ADC-Zugang besitzt und sich auch nicht anmelden möchte, der kann sich auch mit den Nightly Builds des WebKits einen Eindruck von den neuen Funktionen machen.


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