Platzt die Web-2.0-Blase 2008?

Alexander Trust, den 8. Januar 2008
StudiVZ
StudiVZ, Screenshot

Platzt die Web-2.0-Blase 2008? Wenn es nach Jens Kunath geht schon. Ich schließe mich seiner Meinung an, da im Umfeld der Start-ups zuletzt einige Entlassungen stattfanden.

In seinem Blogartikel prognostiziert Kunath, dass 2008 die Web-2.0-Blase platzt.1 Nimmt man die Entlassungen aus dem Umfeld der „2.0er“ zur Hand, möchte man ihm glauben. Direkt betroffen ist ein Bekannter von mir, der als Fachinformatiker bis vor kurzem bei einer Firma angestellt war, die über Ecken sogar mit Holtzbrinck zu tun gehabt hat. Die Firma hat a) mit ausstehenden Zahlungen aus Web-2.0-Pleiten zu kämpfen und b) damit, dass sie selbst in mehr oder weniger erfolglosen Web 2.0-Angeboten investiert ist.

Googles Einnahmen volatil

„Big Player“ wie Google sind ebenfalls angreifbar. Andreas Göldi wies daraufhin, dass das Gros der Einnahmen Googles aus Werbeeinnahmen bestünde. Der Werbemarkt indes ist kein Dauerbrenner, sondern mehr als nur saisonalen Einflüssen ausgeliefert. Dass Werbung im Internet problematisch ist, zeigen die Eskapaden um Soziale Netzwerke.

Schon damals wurde gemutmaßt, dass das strategische Investment Holtzbrincks viel zu überdimensioniert ausgefallen war. Wenn man so möchte, kann man den Kauf von StudiVZ mit als den ersten Schritt zum Anfang vom Ende des Web 2.0 in Deutschland ansehen. Doch im Gegensatz zu internationalen Konkurrenten hat der Spitzenreiter in Germania seine Funktionalität nicht erweitern können. Es gibt kein API, es gab nur Eskapaden der Gründerväter und selbst oder fremd inszenierte Skandale rund um das holtzbrincksche Web-Investment.

Demnächst wird mit der Vermittlung von Nachhilfe eine erste andere Geldquelle erschlossen werden als die bisherige in Form von Werbung.2 Den Nutzern war man zuletzt mit überzogenen Veränderungen der AGB auf den Pelz gerückt.

Wie man im Web Geld verdienen kann, darüber bieten folgende zwei Beiträge Aufschluss: 1) Ein Vortrag (Video) von Wired-Chef Chris Anderson (engl.).3 Und Burkhard Schneider, der eigens Beispiele beibringt, wie man unter dem von Anderson ausgerufenen Credo des Free-Tail im oder mit dem Web zu Geld kommen kann.4


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