Tutorial: Benutzer in OS X Leopard
ac, den 21. Dezember 2007In dieser Ausgabe des Tutorials zu OS X Leopard werde ich das Thema Benutzer und die Benutzerverwaltung ansprechen.
Benutzer
Ein Benutzer kann in Mac OS X Leopard in mehrere Kategorien eingeteilt werden. Es gibt einen Administrator, der automatisch bei einer Neuinstallation angelegt werden kann. Dieser Benutzer ist schon mit einer Reihe an Rechten ausgestattet und darf beispielsweise andere Benutzer erstellen, Software installieren, Systemeinstellungen ändern und verfügt über andere Privilegien. Im Prinzip ist der Administrator der Eigentümer des Systems. Über dem Admin steht nur noch der „root“. Mit „root“ ist der „allmächtige“ Benutzer eines UNIX-Systems gemeint, er darf wirklich alles. Dieser Benutzer ist von Haus aus in allen Mac OS X Versionen nicht aktiv und wird eigentlich nicht benötigt. Konzentrieren wir uns aber auf die weiteren Benutzertypen, die für den einen oder anderen von euch von Interesse sein könnten.
Außer dem Admin und dem root gibt es noch den Standardbenutzer, woei einen Nutzer, der durch die Kindersicherung verwaltet wird, und Nutzer, die mittels Sharing Zugriff haben.
Beim Standardbenutzer geht man davon aus, dass dieser sein Benutzerkonto und alle damit verbundenen Einstellungen ändern darf, er kann aber keinen neuen Benutzer anlegen und auch nicht Systemeinstellungen ändern, außer seinen Bildschirmhintergrund, etc. Das ist also ein Benutzer der autark sich selbst, aber nicht das System verwalten kann.
Kindersicherung mächtiges Werkzeug
Der durch Kindersicherung verwaltete Benutzer ist sehr spannend. Durch die Kindersicherung, lasst euch von dem Wort „Kind“ nicht täuschen, kann man jeden Benutzer einschränken. Im schlimmsten Fall so, dass diese Person nur ein Programm starten kann und nichts anderes tun darf.
Habt Ihr in den Systemeinstellungen im Bereich „Benutzer“ einen neuen Benutzer mit dem Plus-Zeichen angelegt, könnt Ihr dessen Typus bestimmen. Wählt „Verwaltet durch Kindersicherung“ aus. Jetzt kann dieser Benutzer nach Lust und Laune in Bereich „Kindersicherung“ der Systemeinstellungen angepasst werden. Hierzu existieren fünf verschiedene Register. Die Einschränkungen können ganz gezielt eingestellt werden. Die meisten davon sind selbsterklärend. Probiert die Möglichkeiten ruhig aus. Den neuen Benutzer, den man zum Testen angelegt hat, kann man sehr schnell wieder in den Systemeinstellungen löschen.
Das Löschen von Benutzern ist eine kinderleichte Übung für den Administrator. Beim Löschen stehen drei Möglichkeiten zur Auswahl. Benutzer Image anlegen: Damit wird der Benutzer in einer Imagedatei gesichert. Den Benutzer im Benutzerordner belassen, damit wird er nur deaktiviert, aber nicht gelöscht und „Benutzerordner löschen“. Mit diesem Befehl wird unwiderruflich der Benutzer samt aller seiner Daten gelöscht.
Langname und Kurzname
Was hat es mit dem Lang- und Kurznamen eines Benutzers auf sich? Im Unix-System macht das Sinn, weil jeder möchte gerne seinen vollen Namen (Langnamen) eintragen, also z. B. „Hans Wurst“. Nun wird es aber in manchen Fällen lästig immer wieder den kompletten Namen auszuschreiben, beispielsweise wenn man sich im Unix-System im Terminal eintragen muss, etc. Dafür gibt es den Kurznamen, der schon vom Wort her sagt, er sollte kurz sein. In diesem Fall wäre also „hans“ oder „wurst“ geeignet. Es ist möglich in den Systemeinstellungen im Bereich „Benutzer“ den Langnamen zu ändern, aber der Kurzname wird in OS X Leopard nicht mehr angezeigt. Es war nie empfehlenswert den Kurznamen zu ändern, weil dieser systemweit mit dem Benutzer verknüpft ist. Deshalb ist der Benutzerordner nach dem Kurznamen benannt. Apple hat trotzdem eine Systemfunktion eingebaut, falls man den Kurznamen doch ändern möchte. Bitte nehmt den Warnhinweis auf jeden Fall ernst und ändert nichts, wenn Ihr kein Backup des Systems gemacht habt!
Mit einem Rechtsklick auf den Benutzer in der Seitenleiste der Systemeinstellungen zum „Benutzer“ kann man den Punkt „Erweiterte Optionen“ einblenden. Ändert dort den Kurznamen. Solltet Ihr den Benutzerordner umbenennen, wird nach dem Neustart der Schreibtisch, das Dock und alle Einstellungen von Euch nicht mehr vorhanden sein. Keine Panik! Die Daten sind nicht verloren, geht wieder in die Benutzereinstellungen und benennt den Benutzerordner wieder in den alten um. Nach einem Neustart sollte wieder alles an alter Stelle sein.
Probleme und Zugriffsrechte
Die Zugriffsrechte von Benutzern sind ein interessantes Thema. Mit OS X Leopard ist die Reparatur der Zugriffsrechte etwas problematisch. Das liegt am Festplatten-Dienstprogramm und an den neuen Zugriffsvergaben. Vielleicht ist es euch schon mal aufgefallen, dass man jetzt Ordner und Dateien fürs Netzwerk freigeben kann. Das kann unter Umständen zu Problemen führen, wenn man alte Daten hat, die noch vor OS X Tiger im Einsatz waren und man nie die Zugriffsrechte repariert hat. Die Daten könnten einen „Nur Lesen“ Status aufweisen, was die Arbeit damit erst dann erschwert, möchte man diese Dateien auch mal schreiben und ändern. Ihr könnt euch mithilfe des Informationsfensters (CMD + I) sehr schnell eine Menge Arbeit ersparen. Klickt den übergeordneten Ordner an, in dem sich die alten Daten befinden, achtet darauf, dass es weder der Benutzer-, System- oder Library-Ordner ist.
Klickt nun mit der Maus auf das kleine Vorhängeschloss. Jetzt könnt ihr neue Benutzer und die Rechte vergeben. Damit diese an alle in dem Ordner enthaltenen Daten übertragen werden, klickt auf das Zahnradsymbol und benutzt den Punkt „Auf alle Unterobjekte anwenden“. Damit werden die Einstellungen für alle anderen Dateien geändert. Bitte achtet darauf, dass es sich also nur um Euere eigenen Dokumente handelt und sich keine Programme oder Systemdateien in dem Ordner befinden. Natürlich lassen sich Zugriffsrecht per Terminal ändern, doch das wäre nicht der richtige Ansatz für Einsteiger, für die dieses Tutorial gedacht ist.