Don Alphonso im Interview zum Thema StudiVZ

Alexander Trust, den 5. Dezember 2006
StudiVZ - Screenshot
StudiVZ – Screenshot

Florian Surek hat ein neues Interview zum Thema StudiVZ in der Readers Edition veröffentlicht, dieses Mal mit Skandal-Blogger Don Alphonso. Zuletzt hatte er das Aufsichtsratsmitglied des StudiVZ, Martin Weber, interviewt.

Der Bayer Don Alphonso alias Rainer Meyer hat sich das Stänkern und Meckern selbst auf die Fahnen geschrieben. Auf die Frage hin, was er denn dachte, als er das erste Mal von StudiVZ gehört hätte, antwortet Alphonso zunächst generalisierend:

„Ich habe in den letzten Jahren viele sogenannte Communities gesehen, sie kommen und gehen.“
Rainer Meyer

In manchen Punkten bin ich mit der Position Rainer Meyers einverstanden. Andere Ansichten des Skandal-Bloggers lehne ich hingegen ab. So auch in diesem Fall. Man merkt, dass es sich lediglich um ein subjektives Werturteil handelt, gefällt aufgrund von Lebenserfahrung. Im Umgang mit Menschen mag sie wichtig sein, in der Analyse von Szenarien ist sie nicht immer hilfreich, verengt zunehmend die Perspektive.

Community äußert Sehnsucht

Ein ausgeprägtes Konkurrenzprinzip, das in unserer zunehmend kinderlosen Single-Gesellschaft vorherrscht, lässt ein großes Loch entstehen. Dieses, sich verfestigende zwischenmenschliche Vakuum reagiert sehr gerne auf die virtuellen Community-Angebote. So zumindest meine Hypothese, die von vielen Kommentarbeiträge aus dem StudiVZ-Blog gestützt wird. Nach der Ankündigung einer mehrtägigen Pause finden sich in der Folge viele Sehnsuchtsäußerungen und beinahe schon Suchteingeständnisse von Nutzern und Nutzerinnen des StudiVZ. Dies ist natürlich nicht repräsentativ, wegen der relativen Häufung solcher Aussagen jedoch durchaus als Indikator nicht zu unterschätzen.

Doch zurück zum Interview: Don Alphonso hatte in seiner ersten Antwort für argumentativen Zündstoff gesorgt. In der Folge habe ich seinen Aussagen allerdings wenig entgegen zu setzen. So attestiert er sowohl auf Seiten der Macher als auf Seiten der Investoren einen Realitätsverlust. Deswegen fordert Rainer Meier, solle die Spitze des Unternehmens ausgewechselt werden.


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