Android 10 auf dem iPhone mit „Project Sandcastle“
Alexander Trust, den 5. März 202013 Jahre Entwicklungsarbeit münden nun in der Möglichkeit Android 10 auf einem iPhone 7, iPhone 7 Plus und einem iPod touch der siebten Generation installieren zu können. Theoretisch sind alle Geräte mit iOS 12.3 und Checkra1n-Jailbreak dafür vorgesehen, doch fehlt es „Project Sandcastle“ noch an der nötigen Kompatibilität.
Es handelt sich um eine speziell angepasste Version von Android 10. Sie nutzt den OpenLauncher und Signal als Messenger-App.
Vieles wird noch nicht unterstützt
Zum jetzigen Zeitpunkt lautet die nüchterne Analyse. Ja es funktioniert, aber nur auf drei Geräten und darauf auch eher schlecht als recht. Die Performance ist „bescheiden“, auch deshalb, da auf den Geräten zwar die CPU genutzt werden kann, aber nicht die GPU auch kein Audio und keine Mobilfunkverbindung. WLAN-Support gibt es außerdem nur für das iPhone 7 und 7 Plus. Auf der Zugriff auf die Kamera wird momentan auf keinem der Geräte unterstützt.
Auf der Projekt-Homepage kann man einsehen, welche Fortschritte gemacht werden. Die „Software“ gibt es dort als Beta herunterzuladen. Allerdings benötigt Ihr ein passendes Gerät und müsstet die Installation dann per Terminal selbst anstoßen. Zum Glück gibt es noch kein Installationsprogramm, mit dem jeder einfach Android oder Linux aufs iPhone spielen könnte. Denn zu diesem „frühen“ Zeitpunkt könntet Ihr am Ende des Tages mehr kaputtmachen als es Euch lieb ist.
https://www.youtube.com/watch?v=p6cBeWZd7fs
Was ist Project Sandcastle?
Linux/Android auf dem iPhone? Dies gab es vor langer Zeit schon. Die Geschichte hinter Project Sandcastle umfasst mittlerweile 13 Jahre und zu den Mitgründern dieses Projekts zählen unter anderem David Wang (@planetbeing) and Chris Wade (@cmwdotme), die schon vor langer Zeit versuchten, Linux und Android auf dem iPhone zu etablieren. Schon damals fiel das schwer.
Anders als damals lautet die Antwort auf das Problem heute aber Virtualisierung. Project Sandcastle greift auch auf die Vorarbeiten zur Virtualisierung von „Mobile Devices“ namens Correlium zurück. Das soll eigentlich ermöglichen ARM-basierte Betriebssysteme auf ARM-basierten Servern zu nutzen.
Glaubt man den Entwicklern, hat man den neuen Versuch in rund einem Monat auf dieses Level gehievt. In jedem Fall bleibt das Projekt spannend zu beobachten.