Apple wurde wegen Facetime-Lücke bereits verklagt

Jonny Random, den 30. Januar 2019

Die Sicherheitslücke in Apples Facetime hat bereits die erste Klage eines Nutzers verursacht. Dieser ist Anwalt und behauptet, durch die Schwachstelle sei er bei vertraulichen Mandantengesprächen abgehört worden.

Apples Videotelefoniedienst Facetime macht dem Unternehmen gerade Ärger: Der Dienst wies bis vor kurzem eine gravierende Schwachstelle auf, durch die es unter bestimmten Umständen möglich war, das Mikrofon und auch die Kamera eines anderen iPhones zu aktivieren, MacNotes berichtete. Dieser Bug hat nun bereits die erste Klage eines verärgerten Nutzers ausgelöst. Der Kläger heißt Williams und dürfte sich recht realistische Vorstellungen über die Erfolgsaussichten seiner Klage machen. Er ist nämlich selbst Anwalt in Texas.

Der Vorwurf: Abgehört im Gespräch mit Mandanten

Williams legte eine bemerkenswerte Eile an den Tag. Die Lücke in den Gruppenanrufen von Facetime ist keine 24 Stunden entschärft, da hat er schon seine Klage auf den Weg gebracht. Do ch wenn die Vorwürfe berechtigt sind, wäre es seine Eile auch. Er behauptet nämlich, die Lücke sei bei ihm ausgenutzt worden, um ihn bei vertraulichen Gesprächen mit Mandanten zu belauschen, berichtete der Nachrichtendienst Bloomberg. Ob diese Behauptung zutreffend ist, müssen nun die Gericht klären.

Apple hat unterdessen damit begonnen, ein Fix gegen die Schwachstelle zu entwickeln. Es dürfte in Bälde für iOS und auch macOS verteilt werden.

Die Gruppenanrufe in Facetime erlauben ein Gespräch mit bis zu 32 Teilnehmer und waren ein Feature, das ursprünglich mit iOS 12 eingeführt werden sollte. Apple brauchte aber um einiges länger, die Funktion final zu implementieren.


Ähnliche Nachrichten