Springerpresse predigt Konsum auf Kosten der Armen

Alexander Trust, den 23. Dezember 2018
Geschenke
Geschenke, Bild: CC0

Es ist zum Erbrechen. Der Springer-Verlag, der im öffentlich-rechtlichen Rundfunk eine Spendengala auf Kosten der Gebührenzahler organisieren darf, macht sich jetzt über die Armen (Kinder) lustig. Arm ist laut BILD-Zeitung nämlich der, der keine teuren Geschenke bekommt.

Sie möchten wissen, was es heißt, arm zu sein? Schenken Sie Ihrem Kind ein „teures“ Geschenk, dann sind Sie es nicht. Jedenfalls wenn es nach dem anonymen Schreiberling der BILD-Zeitung geht. Denn seine Meinung gibt der Autor des Beitrags nur ohne Angabe seines Namens preis.

Armutszeugnis für Springerpresse

„WEIHNACHTEN OHNE TEURE GESCHENKE: Fast zwei Millionen deutsche Kinder von Armut bedroht“.

BILD Online, 23.12.2018

Diese Überschrift, die einen Zusammenhang kreiert, den es absolut nicht gibt, ist ein Armutszeugnis. Arm sind Leute schließlich nicht, weil Sie keine Geschenke kaufen können, sondern weil Sie es nicht schaffen, Ihre Grundbedürfnisse zu befriedigen. Menschen, die zur Tafel gehen, damit Sie genügen Nahrung haben, weil sie sich nicht leisten können. Die sind arm.

BILD predigt Konsum, der arm macht

Mit einem Artikel wie diesem zeigt die Springerpresse erneut, dass Sie viele Leser meiden sollten, die nicht gefeit sind vor den Versuchungen. Denn die BILD-Zeitung predigt eine Ideologie des Konsums, die den Großteil der Gesellschaft „arm macht“ und auf der Leiter des gesellschaftlichen Aufstiegs immer wieder abstürzen lässt.

Was glauben Sie, wenn Sie nicht alle Jahre wieder ein iPhone kaufen würden, teure Markenklamotten und Fernseher, Spielekonsolen, etc. pp. wie schnell Sie zu Reichtum kämen? Sie könnten Geld anhäufen, Immobilien kaufen, und andere Dinge mehr. Statt Ihr sauer verdientes Geld für schnöden Scheiß auszugeben, der Sie nicht glücklich macht oder Ihnen nur kurze Zeit das Gefühl vorgaukelt.

Aber laut BILD-Zeitung sind diejenigen ja arm, die sich keine teuren Geschenke kaufen können.


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