iPhone-Verkaufsverbot im bundesweiten Handel? Qualcomm eskaliert Konflikt mit Apple noch weiter
Jonny Random, den 22. Dezember 2018Apple könnte mit viel Pech ein bundesweiter Verkaufsstopp aller iPhones drohen. Qualcomm lässt nämlich nicht locker und versucht, das neulich ergangene Urteil des LG München zu einem großen Rundumschlag gegen Apple zu nutzen.
Wenn Apple viel Pech hat, könnte es bald zu einem bundesweiten Verkaufsstopp für alle iPhone-Modelle kommen. Dieses Ziel hat zumindest Qualcomm, der kalifornische Chipentwickler möchte nun auch in Deutschland massiv gegen apple vorgehen. Zuvor hatte sich über mehrere Wochen ein Patentkonflikt in China entwickelt, in dessen Verlauf ein regionales Gericht ebenfalls bereits einen Verkaufsstopp durchgesetzt hatte. Apple versuchte diesen durch ein kurzfristig veröffentlichtes Update von auf iOS 12.1.2 zu umgehen, in dem die Animationen beim Schließen von Apps im App-Switcher ein wenig verändert wurde.
In Deutschland lässt sich die von Qualcomm behauptete Patentverletzung allerdings wohl nicht so einfach aus der Welt schaffen.
Kommt ein bundesweites Verkaufsverbot für iPhones?
Qualcomm konnte am Donnerstag das LG München dazu bringen, einen Verkaufsstopp aufgrund einer angenommenen Patentverletzung zu verfügen. Apple hatte daraufhin den Verkauf des iPhone 8 und iPhone 7 in seinen deutschen Apple Store-Filialen zeitweilig ausgesetzt, die Geräte blieben aber über den restlichen Handel wie die Retail-Partner und die Netzbetreiber sowie auch online bei Apple verfügbar, MacNotes berichtete. Nun sieht Qualcomm das Urteil aus München aber so, dass Apple gezwungen sein könnte, das iPhone aus dem gesamten deutschen Einzelhandelssortiment zu nehmen und das kurz nach Weihnachten.
Ob es freilich dazu kommt, ist fraglich, denn es gibt auch erste Anzeichen dafür, dass es vor Gericht nicht ganz mit rechten Dingen zugegangen sein soll.