Apple-Geräte mit chinesischen Spionage-Chips? US-Heimatschutz bezweifelt das
Jonny Random, den 8. Oktober 2018Apple hat keine Geräte verkauft, die Spionage-Chips aus China enthalten, behauptet nicht nur Apple selbst, auch verschiedene Sicherheitsbehörden gehen nicht davon aus. Doch was ist dann dran an den Berichten von Bloomberg?
Die letzte Woche brachte ein ziemlich beunruhigendes Gerücht hervor. Ausgelöst worden war es durch einen Bericht der Business Week von Bloomberg, wo behauptet wurde, Apple habe zunächst unwissentlich Geräte verkauft, in denen winzige Spionage-Chips chinesischem Ursprungs enthalten waren.
Später soll das Unternehmen dann dahinter gekommen sein. Kaum nötig zu erwähnen, dass Apple diese Schilderung umgehend energisch zurückgewiesen hatte.
Doch nun stützen auch Einschätzungen verschiedener Behörden diese Auffassung.
US-Heimatschutz glaubt nicht an China-Spionage
Nachdem zunächst das britische nationale Cyber-Abwehrzentrum die Existenz solcher Chips für nicht wahrscheinlich erklärt hatte, kam auch die amerikanische Homeland Security in einem Statement zum Schluss, dass Apples Ausführungen wahrscheinlich zutreffen. Man habe keine Hinweise darauf, dass China kompromittierende Chips in US-Hardware einschleusen konnte, erklärte die Behörde, die sonst nicht für ihre blauäugige Art oder einer übermäßigen Chinafreundlichkeit bekannt ist.
Doch wenn die Geschichte völlig substanzlos ist, bleibt die nicht unwichtige Frage, wie Bloomberg auf die Idee kam, sich auf diese aberwitzige Behauptung einzulassen.
Dass schließlich auch das deutsche Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik sich den Positionen der britischen und amerikanischen Behörden anschloss, fällt kaum ins Gewicht: Der deutschen Behörde fehlt es im Konzert der internationalen Sicherheitsorganisationen an Gewicht und Professionalität.