Australien: Muss Apple bald beim Entschlüsseln von Nachrichten helfen?

Marco Jahn, den 17. Juli 2017
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In Australien möchte man künftig – für die Terror-Abwehr – Nachrichten von Messengern mitlesen. Nun sind diese heutzutage gerne mal verschlüsselt – also lässt man sie sich vom Anbieter entschlüsseln. So ist jedenfalls der Plan.

Ohai George

Ein Gesetzesentwurf, der im November diskutiert werden soll, sieht vor, dass Anbieter von Messengern für Strafverfolgungsbehörden nach einem richterlichen Beschluss die verschlüsselten Nachrichten von Nutzern entschlüsselt bekommen. Damit würde das Gesetz die gegenwärtige Gesetzgebung ergänzen. Diese sieht vor, dass die Behörden den Traffic abfangen dürfen. Dieser enthält jedoch aufgrund der Verschlüsselung von iMessage, WhatsApp und dem Facebook Messenger oft nur noch „Datenmüll“.

Australiens Premierminister Malcolm Turnbull findet das ein Unding. Terroristen würden verschlüsselte Messenger verwenden und die Polizei wisse dann nicht mehr, was sie als nächstes planen. Entsprechend hält er die Gesetzesänderung für notwendig. „Moralisch“ würden die Anbieter zudem wissen, dass sie dazu verpflichtet seien.

Als Vorbild nahm man sich eine Gesetzesänderung in Großbritannien. Dort ist es inzwischen möglich, dass die Exekutive den Traffic verdächtiger Personen mitschneiden kann. Verschlüsselte Nachrichten via iMessage, WhatsApp & Co. müssen sie aus den Daten aber selbst extrahieren und entschlüsseln.


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