Der 32-Bit-Kahlschlag: Droht die App-ocalypse in iOS 11?

Jonny Random, den 16. März 2017
iOS 10
iOS iOS 10 auf dem iPhone 6/6s, Bild: Apple

Wenn Apple iOS 11 bringt, könnte das zahllosen Apps den Todesstoß versetzen, zumindest, wenn deren Entwickler bis dahin nicht auf 64 Bit umgestellt haben. Die Gnadenfrist für Entwickler könnte mit der nächsten iOS-Version endgültig abgelaufen sein.

Der App Store ist riesig und keineswegs so homogen, wie gern behauptet wird. Viele Apps werden jahrelang nicht aktualisiert und liegen noch immer als 32-Bit-Anwendung vor. Viele davon sind Karteileichen, einige Titel werden aber noch häufig genutzt.

Damit könnte bald Schluss sein. Ein aktueller Bericht der Marktforscher von Sensor  Tower sieht eine „App-pocalypse“ am Horizont heraufdämmern. Apple könnte allen 32-Bit-Apps den Stecker ziehen, aktuell rund 187.000 Anwendungen. Diese Vermutung speist sich unter anderem aus den im Ton aggressiver werdenden Hinweisen in aktuellen iOS-Betas, die alte 32-Bit-Apps als künftig nicht mehr lauffähig bezeichnen. Bislang warnt iOS in solchen Fällen lediglich, die App könne das Gerät verlangsamen.

8% des App Store-Bestandes: Konservative Schätzung

Apple legt bekanntlich viel Wert auf eine möglichst geringe Fragmentierung seines Universums, von daher wäre der Schritt durchaus plausibel. Das letzte iPhone ohne 64-Bit-Prozessor war das iPhone 5c. Die Zahl von knapp 200.000 Apps, die mit iOS 11 obsolet werden könnten, überschlug Sensor Tower einfach, indem es die Apps zählte, die vor Erscheinen des iPhone 5s, dem ersten iPhone mit 64-Bit-Chip, eingereicht wurden und seitdem kein Update erhielten. Das sind immerhin rund 8% des gesamten App Store-Kataloges. Es steht zu vermuten, dass Apple die betroffenen Entwickler noch mehrmals über das bevorstehende Ende ihrer Apps informieren wird, falls es den vermuteten Schritt in iOS 11 geht.


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