US-Medien ärgern Trump: Wie teuer war der San Bernardino-iPhone-Hack?

Jonny Random, den 23. Februar 2017
iPhone 6 schwarz (Touch ID und Lightning)
iPhone 6 schwarz (Touch ID und Lightning), Bild: CC0

Wie viel Geld hat Apple ausgegeben, um das iPhone des San Bernardino-Schützen zu knacken? Das soll die Bundesbehörde nun offenlegen, fordert ein Zusammenschluss amerikanischer Medien.
Es dürfte genau die Art von Vorstoß sein, die den neuen US-Präsidenten Trump zur Weißglut bringt. Medien, so erklärte Trump unlängst seine Sicht der Dinge, seien der wahre Feind des amerikanischen Volkes und verbreiteten notorisch Fake News.

Drei einflussreiche amerikanische Medienorganisationen, die Nachrichtenagentur AP, die Zeitschriftengruppe USA Today und das Vice-Magazin, fordern nun gerichtlich Auskunft darüber, wie teuer der Hack des iPhones des San Bernardino-Attentäters den Steuerzahler gekommen ist. Der implizierte Vorwurf: Die Sache war aussichtslos und kostete Millionen

Sinnlose Geldverschwendung Die Medienhäuser wollen wissen, ob das FBI Millionen Dollar verschwendete, nur um einen Präzedenzfall zum Knacken von Verschlüsselungen zu schaffen.

Die Behörde hätte wissen können und müssen, dass das Knacken des sichergestellten iPhones sinnlos sein dürfte, so heißt es. Dabei hatte es sich nämlich um das Diensthandy des Terrorschützen gehandelt, sein privates Telefon hatte er vor seinem Tod zerstört. Schließlich kaufte das FBI einen Hack aus mutmaßlich israelischer Quelle, der nur beim alten iPhone 5c funktionierte. Die Ergebnisse waren erwartungsgemäß mager. Im letzten Jahr tobte ein heftig geführter Kryptokrieg in der amerikanischen und teils auch internationalen Öffentlichkeit, der zwar zwischenzeitlich abgeflaut, aber noch längst nicht beendet ist. Mit einem Präsidenten Donald Trump dürfte das Thema über kurz oder lang wieder an Aktualität gewinnen.


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