Wegen App Store-Monopol: Apple könnte verklagt werden
Jonny Random, den 13. Januar 2017Das Monopol zur Installation von iOS-Apps einzig über den App Store könnte rechtswidrig sein. Ein US-Richter kam zur Auffassung, dass Klagen gegen Apple zulässig sein könnten.
Apple hat für die Installation von Dritt-Apps einzig den eigenen App Store vorgesehen. Das unterscheidet iOS von Googles Android, das mit dem Play Store auch eine vergleichbare App-Bezugsquelle besitzt, aber auch die reguläre Installation von Apps auf anderem Wege zulässt.
Das von Apple aufgebaute Monopol in Form des App Stores ist nach Auffassung des US-Bundesrichters William A. Fletcher nicht zulässig. Danach dürften Nutzer gegen Apple klagen, um eine größere Offenheit der iOS-App-Architektur zu erreichen. Der Streit wurde von iPhone-Besitzern bereits in 2012 angezettelt. Apple lehnte zunächst jede Stellungnahme ab.
Apple: Wollen die Nutzer schützen
Apple, auf die Verschlossenheit von iOS angesprochen, argumentiert stets mit der Sicherheit der Nutzer. Man wolle alle Apps selbst überprüfen, um iOS so sicher wie möglich zu machen. Tatsächlich gilt der Reviewprozess von Apple als deutlich gründlicher als der im Play Store, wenn er auch oft durch unverständliche Reaktionen des Review Teams Entwickler verärgert und mediale Aufmerksamkeit erfährt. Auch die Provision von 30%, die Apple von allen über den Store abgewickelten Transaktionen erhält, wozu auch Abos und In-App-Käufe zählen, war schon wiederholt Grund für Auseinandersetzungen. So ist Spotify nicht damit einverstanden, dass Abos, die in der App abgeschlossen werden, auf diese Weise Geld in die Kassen von Apple spülen, das mit Apple Music einen seiner schärfsten Konkurrenten betreibt.