Bericht: Apple Music bekommt besseren Algorithmus für Musikerkennung
Marco Jahn, den 19. Juli 2016Ein Teil von Apple Music ist auch vermeintlich ein Feature, das Apple bereits mit iTunes Match anbietet, nämlich das Einlesen der Mediathek und das Abgleichen mit den Liedern im Repertoire von Apple. Technisch funktionieren beide Techniken nicht identisch – aber das soll sich nun schrittweise ändern.
Kein Verlass auf Dateinamen
Auch wenn es zunächst gleich klingt, funktionieren iTunes Match und die Medien-Synchronisierung von Apple Music nicht gleich. iTunes Match erstellt ein Muster der tatsächlichen Musik und gleicht das ab, während Apple Music die Dateinamen bzw. Meta-Informationen überprüft. Das geht zwar viel schneller und Apple Music findet auch mehr Lieder aus der eigenen Sammlung. Jedoch versagt die Automatik, wenn die Lieder inkorrekt beschriftet sind oder es sich um seltene Aufnahmen handelt.
Wie The Loop erfahren hat, will Apple das Problem nun angehen, indem die iTunes-Match-Technologie auch auf Apple Music angewandt wird. Das heißt, dass auch Apple Music sich mehr als nur die Meta-Informationen anschaut und stattdessen ein Profil des tatsächlichen Songs als Vorlage hernimmt. Weiterer Vorteil: Wenn die Änderung stattgefunden hat, kann selbst mitgebrachte Musik ohne Kopierschutz heruntergeladen werden. Bislang sind alle Lieder, die via Apple Music gehört werden, mit dem DRM-System FairPlay versehen.
Insofern ist iTunes Match spätestens dann wirklich überflüssig, wenn man Apple Music abonniert. Bislang gab es zumindest den Unterschied, dass iTunes Match qualitativ besser abgleicht und Song-Downloads ohne DRM erlaubt. Komplett nutzlos ist iTunes Match dann aber dennoch nicht. Denn für all diejenigen, die Apple Music nicht benötigen, behält iTunes Match seine Funktion.