Künstler sorgen für Evakuierung von Apple Store in Berlin

Matze Fenn, den 10. Juli 2016
Berlin (Kurfürstendamm)
Berlin (Kurfürstendamm) – Apple Store

Kunst ist ein ziemlich streitbares Thema, vor allem dann, wenn sie unbeteiligte involviert. So geschehen am Wochenende. Am Samstag musste der Apple Store in Berlin schließen, weil das Sicherheitspersonal eine über Tische und Geräte verteilte silberne Flüssigkeit als Quecksilber missverstand.

Ist das Kunst oder kann das weg?

Am Samstag wurde der Apple Store Kurfürstendamm in Berlin evakuiert. 400 Kunden und 70 Mitarbeiter mussten den Flagship-Store verlassen. Der Grund dafür war ein Kunstprojekt des Künstlers Johannes Paul Raether. Er wollte Kunstfans durch Berlin lotsen. Mit einem Audioguide sollten sie eine Geschichte geschickte erzählt bekommen, die unter anderem in den Apple Store führte.

Dort wurde Gallium in der Handfläche erwärmt und auf Tischen und ausgestellten iPads und iPhones verteilt. Die ungewöhnliche Aktion wurde vorher nicht abgesprochen, weshalb das Sicherheitspersonal fälschlicherweise von einem Anschlag ausging und Polizei sowie Feuerwehr informierte. Das Geschäft wurde sicherheitshalber evakuiert.

Geplant war eigentlich, dass die Kunstfans auf den aufgestellten Geräten eine Webseite aufrufen, um dort den weiteren Verlauf der Geschichte zu erfahren. Dazu kam es aber nicht mehr. Stattdessen schreiben Polizei und Feuerwehr dem Künstler nun eine Rechnung für ihren Einsatz. Die Feuerwehr will nach Angaben der Berliner Morgenpost 5000 Euro haben. Was die Polizei in Rechnung stellen wird sowie ob und wie viel Schadenersatzansprüche Apple anmelden wird ist unbekannt. Der Apple Store war für mehrere Stunden geschlossen.


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