iOS 10: Unverschlüsselter Kernel für mehr Performance – sagt Apple

Marco Jahn, den 23. Juni 2016
iOS 10
iOS iOS 10 auf dem iPhone 6/6s, Bild: Apple

Entwickler haben sich den Kernel von iOS 10 in der ersten Beta-Version angeschaut und festgestellt, dass dieser gar nicht mehr verschlüsselt ist. Apple machte es Hobby-Bastlern vormals schwer, herauszufinden, wie der Kernel funktioniert. Nun hat das Unternehmen verlauten lassen, dass das Absicht ist.

Kein Sicherheitsrisiko

Gegenüber TechCrunch hat Apple über einen Unternehmenssprecher ausrichten lassen, dass ein nicht verschlüsselter iOS-Kernel per se keine Sicherheitsrisiken für Nutzer darstellt. Dafür könnte man aber an der Performance schrauben und erhält somit ein schnelleres System. Der iOS-Kernel enthalte keine persönlichen Daten, weshalb es nicht bedenklich ist, die Verschlüsselung wegzulassen.

Das ist im Grunde genommen schon das, was auch Sicherheitsexperten annahmen, als bekannt wurde, dass der iOS-10-Kernel nicht mehr verschlüsselt ist. Diesbezüglich ist das Statement Apples eher nichts sagend – zwischen den Zeilen blickt allenfalls hindurch, dass es vielleicht Absicht war, die Verschlüsselung zu entfernen. Es könnte sich dabei aber auch um einen Bluff handeln, der für Schadenbegrenzung sorgen soll.

Mit dem offenliegenden Kernel hat es Apple in jedem Fall deutlich einfacher gemacht, mit der Software zu experimentieren. In jedem Fall stimmt es, dass die Offenlegung an sich noch keine Schwachstelle darstellt. Es ist somit aber deutlich einfacher, nachzuvollziehen, wie die Software intern funktioniert. Das könnte langfristig die Sicherheit verbessern – oder Jailbreaks wieder häufiger erscheinen lassen.


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