Das Rechenzentrum als Hochsicherheitstrakt
Redaktion Macnotes, den 7. Juni 2016Das Rechenzentrum ist dort, wo die Server stehen, die uns tagtäglich mit Informationen und Dienstleistungen versorgen. Die Betreiber sind sich durchaus dessen bewusst, welche Verantwortung sie haben, wenn wir ihnen unsere Daten anvertrauen – entsprechend gut gesichert sind die Räumlichkeiten. Zum Glück.
Sicherheit hat Priorität
Tagtäglich vertrauen wir unzählige Datenmengen irgendwelchen Servern im Internet an. Sei es in Cloud-Lösungen oder weil wir Kommentare unter spannenden Artikeln hinterlassen wollen. Vielleicht auch einfach nur durch den Versand von E-Mails – völlig egal, denn so gut wie immer stehen die Server in einem klimatisierten und vor allem gut beachten Rechenzentrum. Hier hat nicht jeder Zugriff – aus gutem Grund. Schließlich ist ein physischer Zugriff auf einen Server, oder besser noch auf das gesamte Netzwerk, für Angreifer und Spione noch viel besser als eine noch so große Sicherheitslücke.
Rechenzentren werden daher gut bewacht. Alarmanlagen und Kameraüberwachungen sind inzwischen Standard. Auch der Einlass wird meist über mehrere Stufen hinweg kontrolliert, damit wirklich nur Personen hineinkommen, die das auch dürfen. Aber was passiert, wenn sich der Pförtner wirklich ausgesperrt hat und allein im Rechenzentrum war?
In dem Fall bleibt ihm nichts anderes übrig als das, was jeder andere machen würde: Jemanden zu Hilfe rufen, der unabhängig wieder hineinkommt oder einen Schlüsseldienst bestellen.
Auch High-Tech-Schlösser können geknackt werden
Nun ist ein Rechenzentrum nicht unbedingt mit der Wohnungstür vergleichbar. Aber einerseits haben durchaus auch Privathaushalte aufgerüstet – immerhin gibt es schon digitale Schlösser, die sich teils per App oder Fingerabdruck öffnen lassen. Aber letztendlich funktionieren auch hochmoderne Schlösser im Wesentlichen noch wie althergebrachte. Das wissen auch die Schlüsseldienste und können sich das zunutze machen.
Im Falle eines Rechenzentrums ist die Wahrscheinlichkeit relativ hoch, dass die Alarmanlage einen Manipulationsversuch wittert, wenn ein Schlüsseldienst die Tür öffnen soll. Das ist normalerweise auch korrekt, denn wer sich ohne Einlasskontrolle Zutritt verschaffen will, hat in der Regel nichts Gutes im Schilde. Insofern muss der Pförtner, der sich aussperrte, im Anschluss die Alarmanlage wieder beruhigen, da es sich gewissermaßen um einen falschen Alarm handelte.