EU verklagt Google wegen Android-Dominanz

Alexander Trust, den 20. April 2016
Android-Wallpaper
Android-Wallpaper

Die Europäische Union hat am Mittwoch eine weitere Klage gegen Google eingereicht. Es wird dem Unternehmen vorgeworfen, seine Dominanz im Kontext von Android auszunutzen, und Nutzern Standard-Apps der eigenen Firma aufzudrängen.

Google verhindert Innovation

Die Kartellhüter der Europäischen Union sind der Auffassung, dass Google Kunden eine größere Auswahl von Apps versperrt und zudem Innovation verhindert. Dies geschieht, indem das Unternehmen von Smartphone-Herstellern verlangt, Software von Google wie die Google-Suche oder den Chrome Browser vorab zu installieren. Das berichtet die Agentur Reuters.

weitere Klage

Google sieht sich bereits einer Klage der EU-Wettbewerbshüter ausgesetzt, weil es in der Google-Suche Ergebnisse seines eigenen Shopping-Verzeichnisses vor denen von Konkurrenten auflistet. Das Verfahren dauert bereits seit 2010 an.

Größere Strafe im Android-Fall

Im dem aktuellen Fall muss Google mit höheren Strafen rechnen, da das Unternehmen durch den Verkauf von Android-Smartphones dank der vorinstallierten Apps rund 11 Milliarden US-Dollar eingenommen haben soll. Dies zumindest rechnet Finanzanalyst Richard Windsor vor.

Die europäische Wettbewerbs-Kommissarin, Margrethe Vestager, wird zitiert mit den Worten, dass ein wettbewerbsfähiger mobiler Internetsektor für Konsumenten wie Unternehmen zunehmend wichtiger werde.

Reuters hat sowohl bei Microsoft als auch Mozilla, Apple und Opera angefragt. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung lag jedoch kein Statement vor.

Google will Vorwürfe entkräften

Seitens Google sieht man die Vorwürfe entspannt. Android sei ein offenes und innovatives System. Man freue sich darauf, mit der EU-Kommission zusammenzuarbeiten und ihr zu zeigen, dass Android gut für Wettbewerb und für Konsumenten sei.


Ähnliche Nachrichten

Passende Angebote