Werbung oder Nachricht? 6 coole Beispiele, wie Unternehmen den Facebook-Messenger nutzen

Alexander Trust, den 13. April 2016
Facebook Messenger - Micropayment
Facebook Messenger – Micropayment

Autor Andreas Weck versucht bei t3n einen Spagat zwischen Nachricht und Werbung. Ist es noch bemerkenswert, wenn Unternehmen mit Kunden über Facebook kommunizieren, oder wird dort schamlos für KLM, die BILD-Zeitung und andere geworben.

Alle hacken immer auf der BILD-Zeitung rum. Niemand stellt aber die Frage, ob unsere vermeintlichen Vorzeige-Magazine wie t3n und andere ebenfalls aus der Reihe fallen, wenn es um die Wahrnehmung der Realität geht. Vor Jahren, als t3n mit seiner Zeitschrift startete, war der Verlag daran interessiert, den Lesern einen Mehrwert zu bieten, indem er Web-Technologie besprach.

Der Facebook-Messenger ist eine ebensolche, die nun der Autor Andreas Weck in der Online-Ausgabe von t3n bespricht. Angeblich hat er sich die Mühe gemacht und die „6 coolsten Beispiele“ herausgesucht, wie Unternehmens-Kommunikation via Facebook Messenger stattfindet.

Zur Einschätzung des Autors: Weck schrieb am 1. April auf Twitter, dass er im Jahr 2016 Personen nicht ernst nehmen könne, die nicht wüssten, wie „Threaded Comments“ funktionieren. Damit hat er entweder einen unterirdischen Aprilscherz inszeniert oder aber gezeigt, wie wenig er von der Gesellschaft von heute versteht und stattdessen dem Großteil seiner Umgebung den Respekt abspricht, weil sie nicht wissen, was „Threaded Comments“ sind. Dass es Menschen gibt, die gar keinen Internetzugang haben, geschweige denn Englisch können ist für Weck so selbstverständlich wie nur irgendwas.

Markenwerbung

In dem Artikel kommen gleich sechs Marken zur Sprache: die niederländische Fluggesellschaft KLM, die deutsche BILD-Zeitung, die amerikanische Hotel-Kette Hyatt, das US-Start-up Uber, die Filmfirma hinter dem Kinofilm „Zurück in die Zukunft“ und das US-amerikanische Mode-Label Everlane.

Wir alle müssen uns ernsthaft die Frage stellen, ob es tatsächlich eine Nachricht darstellt, wie diese Firmen Unternehmens-Kommunikation betreiben.

Werbung für Springer?

Auffällig ist, dass fünf von sechs Beispielen Unternehmen außerhalb Deutschlands darstellen und das einzige deutsche Beispiel die BILD-Zeitung darstellt. Wäre man ein Schelm, würde man vermuten, dass die BILD-Zeitung nach einer Möglichkeit gesucht hat, wie sie reichweitenstark technisch affine Nutzer darüber informieren kann, dass sie ein Angebot via FB Messenger bereithält. Denn mit Sicherheit gibt es unter den t3n-Lesern auch solche, die die Springer-Presse konsultieren.


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