Vor Snowden: Apple diktierte Gerichtsgutachten für Justiz

Alexander Trust, den 8. April 2016
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Das Wall Street Journal berichtet über den Wandel in Apples Position bezüglich der Zusammenarbeit mit Strafverfolgungsbehörden in der Zeit vor und nach den Enthüllungen Edward Snowdens. Der iPhone-Hersteller soll damals den Behörden sogar diktiert haben, wie sie vor Gericht entsprechende Erlasse erhalten.

Apple hat schon einige Male Justiz- und Strafverfolgungsbehörden geholfen, Daten auf iPhones zu entschlüsseln. Umso erstaunlicher finden manche, dass das Unternehmen aus Cupertino zuletzt sogar die Konfrontation mit dem FBI suchte.

Der erste belegbare Fall, in dem Apple von einem Bundesrichter aufgefordert wurde, beim Entsperren eines iPhones zu helfen, war ein Fall von Kindesmissbrauchs aus dem Jahr 2008.

Apple diktierte Gerichtsgesuche

Wie das Wall Street Journal berichtet, hat sich Apples Haltung in Sachen Datensicherheit und Privatsphäre nach den Veröffentlichungen Edward Snowdens grundsätzlich geändert.

Das WSJ berichtet sogar von einem Fall, in dem Apple in New York den Behörden diktierte, wie sie ein Gesuch auf einen Durchsuchungsbeschluss formulieren sollten, damit die zuständigen Gerichte ihn in jedem Fall absegnen würden. Die New Yorker Polizei soll nur Stunden später einen gültigen Beschluss in Händen gehalten haben, der dann dazu führte, dass Apple im Beisein des ermittelnden Polizisten den Sicherheitscode des iPhones umging und die Daten verfügbar machte.


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