Kinderarbeit in Kobaltminen für Smartphone-Akkus

Alexander Trust, den 19. Januar 2016
1810 mAh-Akku für iPhone 6
1810 mAh-Akku für iPhone 6, Foto: Nowhereelse.fr

Amnesty International und Afrewatch klagen an: Apple, Samsung, Microsoft, Lenovo, Sony… – die Liste derer, die im Verdacht stehen Rohstoffe in ihren Akkus zu verwenden, in denen Kobalt aus Kinderarbeit steckt, sei lang.

Die Unternehmen würden bei der Überprüfung der Zulieferer versagen, so AI. Alle seien potenziell verdächtig, da sie, bzw. ihre Akku-Fabrikanten Rohstoffe bei Zwischenhändlern in China einkauften, die Geschäfte mit gerade solchen Firmen machten, die Kobalt aus Minen im Süden Kongos aufkauften. Dort, so das Ergebnis von Recherchen, würde in Minen kleinerer Unternehmen stark auf Kinderarbeit gesetzt. Manche Minenarbeiter seien erst 7 Jahre alt. Die Arbeitsbedingungen seien zudem schädigend für die Gesundheit der Arbeiter.

Der Bericht deckt auf, dass Händler Kobalt aus Gebieten ankaufen, in denen Kinderarbeit an der Tagesordnung sei. Dieses würde wiederum an chinesische Rohstoff-Firmen verkauft und dann wiederum an Batterieproduzenten weitergegeben. Der Rohstoff kommt über Umwege bei den Kunden wie Apple und anderen an.

Statements der betroffenen Firmen lauten in etwa gleich. Apple lehnt Kinderarbeit ab und würde dies kontrollieren, Samsung betont, dass es keine absolute Kontrolle gäbe und Microsoft hat möglicherweise geringe Mengen der Rohstoffe gekauft, sie aber nicht in Produkten für Konsumenten integriert.


Ähnliche Nachrichten

Passende Angebote