Privatkopie in Großbritannien wieder illegal

Alexander Trust, den 27. November 2015
Apple Music auf dem iPhone 6
Apple Music auf dem iPhone 6

Die britische Regierung hat einer Entscheidung des UK High Court aus dem Sommer zugestimmt, der eine gültige Gesetzgebung im Kontext der Privatkopie gekippt hatte. Doch nicht nur Nutzer stehen vor Problemen, sondern auch Services wie iTunes Match oder Apple Music.

Im Sommer war dieses Szenario nach der Entscheidung des High Court bereits skizziert worden: Fakt ist, dass nun in Großbritannien Nutzer nicht mehr das Recht auf eine Privatkopie zugestanden wird. Sie dürfen keine Musik von CD digitalisieren („rippen“) – selbst ein Backup via Time Machine ist der neuen (alten) Gesetzeslage im Vereinigten Königreich nach illegal, weil dadurch eine Kopie angefertigt wird.

Darüber hinaus stehen Cloud-Anbieter und deren Services vor dem Problem, ihre Geschäftsbedingungen anpassen zu müssen und möglicherweise technische Vorkehrungen zu treffen. Sie müssen sicherstellen, dass Nutzer mehrere Kopien desselben Downloads erzeugen. Ein Service wie iTunes Match oder die Download-Funktion von Songs via Apple Music und anderen müsste dann sicherstellen, dass eine Version eines Songs auf einem iPhone nicht identisch ist mit derjenigen auf einem Mac und umgekehrt.

Die Ausnahme, die die Privatkopie in Großbritannien erlaubte, war erst im Oktober 2014 eingeführt worden. Wegen einer Klage der Verwertungsgesellschaft Reprobel für Autoren und Verlage vom High Court jedoch als nicht rechtens erklärten worden.


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